Klar! Man denke nur an die 7,5 cm/L24-Stummelkanone der frühen Pz. IV und die L43 bzw L48 der späteren Modelle. Da liegen Welten zwischen den Mündungsgeschwindigkeiten und damit der Durchschlagskraft. Aber gilt das wirklich unter allen Umständen für alle Geschütze?
Nicht wirklich, wie ein Vergleich der 40,6 cm-Ballermänner der North-Carolina und South Dakota-Klasse (L45) einerseits und den Iowas (L50) andererseits zeigt:
Zitat von http://en.wikipedia.org/wiki/North_Carolina-class_battleshipWhen firing the same shell, the 16 in/45 Mark 6 had a slight advantage over the 16 in/50 Mark 7 when hitting deck armor—a shell from a 45 cal gun would be slower, meaning that it would have a steeper trajectory as it descended. At 35,000 yards (20 miles; 32 kilometres), a shell from a 45 cal would strike a ship at an angle of 45.2 degrees, as opposed to 36 degrees with the 50 cal.
Mit der gleichen Granate hatte die 16 Zoll/L45 Mark 6 einen leichten Vorteil gegenüber der 16 Zoll/L50 Mark 7, wenn es um Treffer auf die Deckspanzerung ging. Eine Granate aus einem L45-Geschütz würde langsamer sein, d.h. beim 'Sinkflug' eine steilere Flugbahn haben. Auf 32 km würde die Granate aus der L45 in einem Winkel von 45,2 Grad auftreffen gegenüber 36 Grad mit einem L50-Geschütz.
Da ist was dran. Wie jedem Panzergeneral bekannt ist, gilt für den Auftreffwinkel: Je steiler desto Loch! Da Gefechte zwischen Dickschiffen im Ggs. zu Tiger, Elefant & Co. meist auf große Entfernung mit ballistischem Schießen stattfanden, ist der Auftreffwinkel auf die Deckspanzerung weit relevanter als die Durchschlagskraft bzgl. Seitenpanzerung. Man denke nur an die Hood!
Wohl deshalb legten die Schlachtschiffdesigner viel mehr Wert auf die Seitenpanzerung (30 - 35 cm bei modernen WK2-Pötten) als auf die Deckspanzerung (5 - 20 cm).
Bleibt die Frage: Warum hat man die Iowas dann mit der sicherlich teuren Neuentwicklung L50 Mark 7 ausgestattet? Nun, mit einer schweren AP-Granate schoss die L45 bei 45° Rohrerhöhung 33,7 km weit, die L50 dagegen ca. 39 km. Und auf kürzere Distanz hatte die L50 aufgrund der höheren Mündungsgeschwindigkeit natürlich mehr Durchschlagskraft.
Letzlich also doch: Je länger, desto Loch. (Dieses Gedicht wurde Ihnen präsentiert von: Cayysar's Reimschmiede GmbH & Co. KG.)
12. - 16. Juni 1942: In der Operation Vigorous wird der Malta-Convoy MW-11 von 8 Kreuzern, 26 Zerstörern, Unmengen kleinerer Schiffe sowie dem Schlachtschiff Anson der King George V-Klasse eskortiert. ... Moment mal ... ... die Anson wurde erst am 22. Juni 1942 in Dienst gestellt!
König Schorsch-Klasse stimmt jedoch trotzdem: Es ist die Centurion ... äääh ja ... King George V, Prince of Wales, Duke of York, Anson, Howe ... aber Centurion??? Des Rayytsels Lösung:
Die Centurion gehörte zur King George V-Klasse des Ersten Weltkriegs. Sie wurde 1924 entwaffnet und bis 1941 als Zielschiff eingesetzt. Dann wurde mit viel Holz und Pappmaché aus ihr eine Attrappe eben jener modernen Anson hergestellt und immerhin eine Fla-Bewaffnung installiert; während Vigorous schießt sie mindestens einen Stuka ab.
Danach ankert sie als Flakschiff vor Suez und beeindruckt mit ihren zehn '14-Zöllern' die glorreiche Regia Marina dermaßen, dass die sich wohlweislich von ihr fernhält - vorzugsweise in italienischen Häfen.
'Tragisch' jedoch ihr Ende: Am D-Dayy kreuzt die Centurion vorm Omaha Beach auf und versinkt in den Fluten. Kanoniere der 352. ID vermuten, sie hätten ein Schlachtschiff versenkt, wobei fast alle Besatzungsmitglieder umkamen - denn nur 70 können beobachtet werden, wie sie aus dem Schiff krabbeln. In Wirklichkeit ...
... wurde die Centurion absichtlich als Wellenbrecher versenkt, und die 70 Mann waren die ganze Besatzung.
Zwischendurch eine Frage an die werten 3,5 Leser, um gezielter schreiben zu können: Welcher Beitrag hat euch bisher am besten gefallen? (Auf mehr als 1,75 Antworten bin ich mental nicht vorbereitet! )
Um Dich mental nicht zu überfordern kommt hier die 0,75-Antwort: Bisher alles sehr ... Gezielt schreiben ist nicht notwendig. Gerade die Streuung macht den Reiz der Beiträge aus.
Na dann will ich euch mal ein bisher geheimes History-Highlight von außergewöhnlicher Brisanz präsentieren, ein Dokument, das Knopp nie zu zeigen wagte: Hitlers ...
... geschredderte Hose nach dem Sprengstoff-Attentat vom 20. Juli 44 (Wolfsschanze):
U-1206 liegt aufgetaucht 10 Meilen vor Schottland, wird von britischen Patrouillenbooten überrascht und beschossen. Da ein Abtauchen nicht möglich ist, verbrennt der Kaleu alle wichtigen Unterlagen und befiehlt die Selbstversenkung. Ein Besatzungsmitglied stirbt an Schussverletzungen, drei weitere ertrinken.
So weit nichts Ungewöhnliches. Aber warum überhaupt dümpelt das Boot so nah an Feindesland an der Wasseroberfläche?
Ein weiteres Kapitel großdeutscher Hi-Tech-Pleiten, Pech und Pannen: das Bordklo. Man kann sich vorstellen, dass es nicht einfach ist, Kacke aus einem U-Boot in das umgebende Wassers zu verfrachten, wo der Druck um ein Vielfaches höher ist. Ältere Boote hatten behufs dessen zwei Ventile, die aber nur in geringen Tiefen funktionierten.
Nicht so U-1206: Dort ist ein neuartiges, tiefentaugliches Hochdruckventil installiert. Ob nun ein Bedienungsfehler - man munkelt, der Kaleu höchstselbst habe gerade eine Sitzung abgehalten - oder technisches Versagen: Flüssigkeiten fließen entgegen der vorgesehenen Fließrichtung. M.a.W.: Wasser und Jauche dringen ins Boot ein und erreichen irgendwann die Batterien, die daraufhin - auch reichlich inkontinent - hochgiftiges Chlorgas freigeben. Da bleibt zwecks Lüftung und Reparatur nur das Auftauchen - zum unpassenden Zeitpunkt. Wieder mal dumm gelaufen - aber immerhin kein Griff ins Klo.
OK, noch nicht wirklich 2. Weltkrieg. Aber einer der dort involvierten Schurken, ein Operettendiktator namens Benito M., überfällt eben 1936 zur Übung (hat nix genützt) schon mal Abessinien, das spätere Äthiopien und heutige ... was weiß ich, wieviele / welche Sezessionskriege da gerade mal wieder im Gange sind ...
Jedenfalls reicht das italienische WK1-Equipment tatsächlich aus, um die dortigen Eingebore indigenen Völker zu unterjochen. Bloß muss man behufs dessen gar unwirtliche Gegenden wie die extrem heiße Wüste Danakil (National Geographic: "The Cruelest Place on Earth") durchqueren, und zwar hurtig mit leichtem Gepäck, um nicht gebraten zu werden.
Deshalb wird die benötigte Verpflegung aus der Luft abgeworfen (tja, Herr Meier ...). Doch die abgepackten Einmann-Rationen munden dem italienischen Landser-Gourmet nicht so recht. Andererseits ist an den Abwurf von Frischfleisch nicht zu denken; es wäre wahrscheinlich schon auf dem Flug vergammelt.
Doch wenn's um gepflegtes Speisen geht, sind unsere italienischen Freunde erfinderisch! Die Lösung: Man wirft ...
... lebende Schafe an Fallschirmen ab, und zwar 72 Stück - plus zwei Ochsen.
Die Viecher können ein Stück weit mitlatschen, bevor sie just in time geschlachtet und kulinarisch al gusto zubereitet werden.
Übrigens haben schon die Gebrüder Montgolfier anno 1783 Fallschirme mit lebenden Tieren getestet, die man von hohen Hausdächern schmiss (das Vertrauen in ihre Ballons war wohl nicht so ...). Überliefert ist, dass mindestens (und vermutlich maximal) ein Tier überlebte.
Die Wehrindustrie des '3. Reiches' und vor allem der 'GröFaZ' hatten bekanntlich eine Vorliebe für Gigantomanie mit der Tendenz: Umso größer, je weniger man sich eine derartige Materialverschwendung leisten konnte. 'Das muss doch auch ökologisch nachhaltiger gehen', dachten sich derweil findige Briten. Das gigantomanischste Kriegsgerät, das im 2. WK projektiert wurde, bestand zu einem großen Teil aus ...
... Eis.
Biblisches Flugzeugträger-Projekt mit Rechtschreibfehler: Habbakuk, 1200 m lang, 180 m breit, 12 m dicke Bordwände, Wasserverdrängung mindestens zwei Mio. Tonnen. Man beachte das niedliche Beiboot in Gestalt eines KGV-Klasse-Schlachtschiffs! Bildquelle.
Letztlich nahm man jedoch Abstand von der Realisierung, vermutlich weil eine Wahrsagerin nach dem Blick in die Glaskugel etwas von einer IPCC-beschlossenen Klimaerwärmung munkelte, welche die Konstruktion natürlich obsolet gemacht hätte.
„Bauer sucht Frau ... Ich rate da gern mit: Wer ist Bauer, wer ist Frau?“ - Dieter Nuhr
Der norwegische 62.000-Tonnen-Tanker MV Petrotrym ...
(Natürlich gab es im 2. WK keine 62.000-Tonnen-Tanker!)
... liegt in Scapa Flow vor Anker.
(Hmmm ... klingt schon einschlägiger ...)
Plötzlich sichtet der Wachposten einen Torpedo, ...
(Ach was!?!)
... abgefeuert fast 63 Jahre früher, im Oktober 1939 von U-47 (Prien) beim legendären Angriff auf das Schlachtschiff Royal Oak. Zwei der Torpedos der ersten Attacke versagten aufgrund der chronisch unzuverlässigen Magnetzünder und sanken auf den Meeresgrund.
Und einer davon beschloss eben, nach angemessener Ruhezeit wieder aufzutauchen und in Richtung Petrotrym zu dümpeln - vermutlich, weil noch Pressluft drin war und wegen extremen Niedrigwassers, d.h. wenig Druck von oben. Der Sprengkopf war zwar mittlerweile abgefallen, aber schon aufgrund der Pressluftkammer war die Zigarre für einen Tanker nicht ungefährlich. Deshalb wurde das Ding von einem Schlepper an eine abgelegene Stelle bugsiert und durch Royal Navy-Feuerwerker gesprengt.
Die Royal Oak wurde übrigens erst im zweiten Versuch mit Aufschlagzünder-Torpedos versenkt, die alle zuverlässig explodierten und so wenigstens später keinen Ärger mehr machten.
So viele Kriegsteilnehmer auf Seiten Deutschlands sind bei der Wehrmachtauskunftstelle verzeichnet. Aber wieviele davon waren tatsächlich Arier? (Der 50:50-Joker ist hiermit verfallen )
b) ca. 2.600
Jou. Und zwar die Angehörigen der Legion Freies Indien, auch bekannt als Infanterie-Regiment (ind.) 950, allerdings ab August 1944 der Waffen-SS unterstellt. Die Legion bestand größtenteils aus Kriegsgefangenen aus dem Afrikafeldzug, zum kleineren Teil aus in Deutschland lebenden ehemaligen Zivilisten (z.B. Studenten). Im Vergleich zu den 'echten Briten' der Legion vom eiligen Schorsch (oder so) kam jedenfalls eine zahlenmäßig kampftaugliche Einheit zusammen.
Von Iranern, dem anderen Zweig der Arier, in der Wehrmacht ist dagegen nichts bekannt. Und dass Arier blonde, blauäugige Nordeuropäer oder Burger mampfende Amis sind, glauben heute (hoffentlich!?!) höchstens noch die Dumpfbacken von den Aryan Nations.
„Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen.“ - Homer Simpson
Rayytsel um den Ursprung des Namens 'Nebelwerfer' gelöst!
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/NebelwerferZur Namensherkunft gibt es verschiedene Erklärungen: Er rührt entweder vom Namen des Raketenforschers Rudolf Nebel her, der den Werfer 35 tatsächlich entwickelte, oder von der ursprünglich geplanten Eigenschaft, der Nebelerzeugung durch Granaten.
Tja, die einen sagen so, die anderen sagen so ... Irgendwie aber auch ein typisch deutsches Scheinproblem. Die platte Wahrheit haben vermutlich unkomplizierte Anglos herausgefunden:
Nostalgie ist auch nicht mehr das, was sie mal war.
Unter gar mysteriösen Umständen scheint ein irgendwie desintegrierter Gen. Douglas MacArthur im März 42 aus Corregidor (Philippinen) geflohen zu sein:
Zitat von Encyclopedia of World War II, Link, Hervorhebung, Übers. von mirGen. MacArthur was evacuated from Corregidor on fourPT boats for Mindanao ...
Gen. MacArthur wurde auf vier PT-Booten aus Corregidor nach Mindanao evakuiert ...
Vermutlich hat man ihn aber hinterher wieder zusammengesetzt, denn er feierte noch schöne Erfolge gegen die Japaner.
„Sie haben nur versucht, mich umzubringen, was ja auch eine Art Kontaktaufnahme ist.“ - Salman Rushdie
Ein kleiner Tsunami (120 cm hoch) rollt durch das Hafenbecken von Nagasaki und in die dortigen Flussmündungen, bringt Fischerboote zum Kentern und überflutet diverse Eigenheime. So weit nichts Weltbewegendes; schließlich haben die Japaner die 'Hafenwelle' erfunden. In der Tat ist der Tsunami von bösen Menschen verursacht (wie angeblich fast alle Naturphänomene) - Auslöser ist ...
... der Stapellauf des ...
... Reiner Calmund. Falsch. Der ist Baujahr 1948 und nicht wirklich Japaner.
... Superschlachtschiffs Musashi der Yamato-Klasse. Tja, wenn so ein 70.000-Tonnen-Trumm ins Wasser rauscht, schwappt schon mal was über.