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Dieses Thema hat 130 Antworten
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 Historie und Politik
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Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

29.10.2013 19:29
#41 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Irgendwann nach dem Kriegseintritt der USA:
Ein Luftwaffenstützpunkt in New Mexico und der Wagen eines Generals gehen in Flammen auf. Ist da eine neue Wunderwaffe der Japaner im Spiel? Nicht wirklich; die Brandstifter sind ...

Fledermäuse, ...

Zitat von http://einestages.spiegel.de/static/entr...a=4739&of=1&c=1
Waffen des Wahnsinns.
Die Fledermausbombe: Die Bat-Bombs waren die Idee eines amerikanischen Zahnarztes. Sein Plan: Projektile (l.) sollten mit Fledermäusen gefüllt und über japanischen Städten abgeworfen werden. Die Bomben sollten sich im Flug öffnen, so dass die Tiere losfliegen und sich in den Häusergiebeln der Stadt niederlassen können - dann sollten Brandsätze, die an ihren Körpern befestigt waren, gezündet werden. Roosevelt persönlich gab sein Okay für die Entwicklung dieser Waffe. An der Erfindung der Fledermausbomben wurde lange getüftelt - doch versehentlich entflogene Blutsauger setzten einen Luftwaffenstützpunkt in Mexiko und den Wagen eines Generals in Brand. Zudem verschliefen viele Fledermäuse bei Tests schlichtweg ihren Abwurf und starben beim Aufschlag. Nachdem zwei Millionen Dollar in die Entwicklung investiert worden waren, legte man das Projekt 1944 zu den Akten.

Also ich bin ja auch Langschläfer - aber wenn man mich aus einem Flugzeug werfen würde, würde ich vermutlich aufwachen.

Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht viel durch.

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

30.10.2013 17:35
#42 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

1. April 1943:
Der kanadische Tribal Class-Zerstörer HMCS Huascaran läuft von Halifax nach ...

... nirgendwo aus. Es gab kein kanadisches Kriegsschiff dieses Namens, auch wenn dieser so indianisch klingt wie bei den tatsächlich existenten Tribals Athabaskan, Iroquois und Huron. Das könnte daran liegen, dass er durchaus indianischen Ursprungs ist - jedoch aus der Südamerika-Fraktion (Quechua).
Huascarán ist der höchste Berg Perus. Nach diesem war ein Werkstattschiff der Kriegsmarine in Norwegen benannt, welches u.a. für Notreparaturen an deutschen Dickschiffen wie Scharnhorst, Gneisenau und Prinz Eugen bekannt war, die sich offenbar bevorzugt in norwegischen Gewässern torpedieren ließen.

Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht viel durch.

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

31.10.2013 18:29
#43 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

1943 - 45:
Die Waffen-SS hat sich zu einem Multikulti-Verein entwickelt - von wegen "arisch"! Dort dienen - mehr oder weniger freiwillig - Söldner aus allen besetzten Ländern: Esten, Albanier, Wallonen, "Galizier" (Ukrainer) usw. etc. pp. (vollständige Übersicht).
Aus allen besetzten Ländern - so weit, so schlecht. Aber was ist eigentlich mit unbesetzten Ländern, z.B. ...

... dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland, im NS-Sprachgebrauch "England"?
Kennt heute noch jemand den nahezu kriegsentscheidenden Beitrag der "Britischen Legion des Heiligen Georg"?
Vermutlich nicht, und vermutlich zu recht. Denn dieses Power-Freikorps war personell doch etwas dünn ausgestattet und verlor zudem auf einen Schlag 20% seiner Ist-Stärke - von 5 (fünf) Mann!

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Freikorps
Amery (nazistischer Exilbrite, Anm. Rayy) selbst begann 1943 für eine Einheit namens Britische Legion des Heiligen Georg zu werben. Im großen und ganzen konnte er allerdings nur vier Rekruten für sein "Freikorps" anwerben. Einer davon wurde als Spion nach England geschickt, wo er allerdings im März 1944 enttarnt und exekutiert wurde.


Nach diesem Misserfolg des outgesourceten Projekts 'Brite wirbt Briten' nahm die SS mit doitscher Gründlichkeit (und weiterhin britischen Propagandisten) das Heft wieder selbst in die Hand. Und siehe da: Schlagartig steigerte sich die Mannschaftsstärke:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Freikorps
Von insgesamt 200 Kriegsgefangenen in den "Urlaubslagern" entschlossen sich genau drei, dem Britischen Freikorps beizutreten. Damit erreichte das Britische Freikorps gerade einmal eine Stärke von sieben Mann.


Einer der vermeintlichen Zuarbeiter war übrigens ein gewisser John Brown:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Freikorps
Brown selbst war vor dem Krieg ein Mitglied der British Union of Fascists und stand somit trotz seines christlichen Glaubens der nationalsozialistischen Ideologie nahe. Er war bei der Schlacht um Dünkirchen 1940 gefangen genommen worden. Bereits während seiner Gefangenschaft gewann er das Vertrauen der deutschen Stellen als Vorarbeiter einer Arbeitskompanie innerhalb des Lagers. 1943 wurde er zum Lagerleiter eines der beiden "Urlaubslager" ernannt.

Brown selbst zeigte jedoch keinerlei Intentionen, dem deutschen Plan dienlich zu sein. Er richtete in seinem Lager ein gutgehendes System des Schwarzmarkthandels ein, mit dem er sich selbst, den inhaftierten Kriegsgefangenen und den deutschen Lagerwachen ein relativ komfortables Auskommen sicherte. Des Weiteren teilte er, der sich in Berlin frei bewegen konnte, durch kodierte Briefe Zielinformationen für Bomber an den britischen Nachrichtendienst MI6 mit.

Ah sooo ... daher kommt die Idee für Hogan's Heros / Ein Käfig voller Helden!

Immerhin erreichte die Einheit im Sommer 44 tatsächlich irgendwie die beachtliche Stärke von 23 (dreiundzwanzig) Mann. Dies sollte jedoch nicht das Ende der Fahnenstange sein:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Freikorps
Im August 1944 wurden weitere vier Rekruten dem Freikorps zugeteilt. Drei davon waren offensichtlich durch Erpressung zum Beitritt gezwungen worden. Zweien wurde die Strafe für ein sexuelles Verhältnis mit deutschen Frauen als Drohung präsentiert. In den vierten Rekruten, einen englischen Leutnant namens William Shearer, setzte Roepke allerdings größte Hoffnungen. Er sollte als Offizier die kleine Truppe führen und die Moral heben.


Nun ja, Hoffnung und Realität drifteten auch bzgl. Mr Shearer ein wenig auseinander:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Freikorps
Shearer erwies sich allerdings als stark schizophren und seine Geisteskrankheit machte ihn für den Dienst unbrauchbar. Er wollte die deutsche Uniform nicht anlegen und weigerte sich sogar, das ihm zugeteilte Zimmer zu verlassen. Er wurde nach wenigen Wochen in die Heilanstalt für Geisteskranke zurückgebracht, aus der man ihn geholt hatte. Noch vor Kriegsende wurde er aus medizinischen Gründen nach Großbritannien zurückgebracht.


Trotz permanenter kleiner Rückschläge kulminierte die Erfolgsstory des 'Britischen Freikorps' in folgender Begebenheit (Hervorhebung von mir):

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Freikorps
Nach dem Sieg der Alliierten in der Normandie kam es zu mehreren Fällen von Desertion innerhalb der kleinen Truppe. Trotzdem wurden noch weiter Rekruten angeworben. Dies geschah allerdings wiederum nur mit mäßigem Erfolg. Den größten Erfolg stellte die Meldung von sechs Maoris zum Freikorps dar, diese Soldaten wurden allerdings von den Briten selbst aus rassistischen Gründen abgelehnt.


Fazit: Selten so gelacht. Meine persönliche Nummer 1 in der Hitliste der Pleiten, Pech und Pannen!

"Hilfe, das Wortspielmonster ist wieder unterwegs." - Pavel

Rayydar Offline

Generalspammarschall


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01.11.2013 01:40
#44 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

1. Oktober 1943:

Der mutmaßliche Beginn finanzpolitischer Unstimmigkeiten zwischen Italien, Deutsch- und Griechenland:

Zitat von http://en.wikipedia.org/wiki/Turbine_destroyer_class
Euro -
Built by CT Riva Trigoso.
Launched on 7 July 1927 and completed on 22 December 1927.
Sunk by German aircraft off Leros Island, Greece on 1 October 1943.

Hervorhebungen von mir. Nun ja, damals handelte es sich noch einen Italo-Zerstörer der Turbine-Klasse; aber irgendwas menetekelhaftes hat das schon. Island befand sich übrigens, obwohl im engl. Text erwähnt, zu der Zeit (und auch später) nicht in Euro-Kalamitäten.

"Hilfe, das Wortspielmonster ist wieder unterwegs." - Pavel

Rayydar Offline

Generalspammarschall


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01.11.2013 17:32
#45 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Einen hamwa noch, dann ist erst mal Pause:

Dass die SS einerseits eine monströs-verbrecherische Organisation, gleichzeitig aber auch ein Haufen von grotesker Unfähigkeit und Lächerlichkeit war, haben wir schon des öfteren gesehen (s. z.B. vorvoriger Beitrag). So zählte zu den Auswüchsen dieses Bürokratenstaates im Staate auch das ...

... Röntgensturmbann SS-HA. Huch! Was war das denn? Experimentierte die SS etwa mit Strahlenwaffen wie die Japaner mit ihrem Death Ray (mit einem y! )? Völlig absurd klingt sowas nicht - wenn man sich schon auf die Suche nach dem Heiligen Gral als ultimativer Wunderwaffe machte ...

Die Wahrheit ist von ernüchternder Banalität: Das Röntgensturmbann war eine Truppe von Röntgenärzten / - helfern:

Zitat von http://www.thefullwiki.org/SS
... a special SS unit was formed known as the Röntgensturmbann SS-HA, or the Hauptamt X-Ray Battalion. This formation comprised 350 full time SS personnel who toured Germany offering X-ray diagnostics to any SS member.

... wurde eine SS-Sondereinheit unter dem Namen Röntgensturmbann SS-HA oder Hauptamt-Röntgen-Bataillon gebildet. Diese Formation umfasste 350 SS-Vollzeit-Bedienstete, die durch Deutschland reisten und jedem SS-Mitglied eine Röntgendiagnose anboten.

Tja, von solch einem Service kann jedes Krankenkassenmitglied heutzutage nur träumen.
Das eigentlich Kuriose und Alberne war indes die infantile Bezeichnung 'Sturmbann'. OK, im 'Bataillon' steckt etymologisch die Schlacht drin. Aber eine simple 'Abteilung' hätte es doch auch getan.
Es gab übrigens auch SS-Nachrichten-Stürme (nicht zu verwechseln mit Shitstorms ).

"Hilfe, das Wortspielmonster ist wieder unterwegs." - Pavel

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

09.11.2013 04:02
#46 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Das italienische Flugboot CANT Z.501 Gabbiano (Möwe), Erstflug 1934, ist bei Kriegsbeginn bereits veraltet, langsam (max. 275 km/h), verfügt mit zwei leichten MGs (7,7 mm) über kaum eine Abwehrbewaffnung und ist sogar gegenüber Feindbombern ziemlich chancenlos. Trotzdem wird mit diesem Typ ein Luftsieg gegen ein Jagdflugzeug (!) errungen:

In der Agäis wird so ein fliegender Holzhaufen von einem (höchstwahrscheinlich britischen) Jäger verfolgt. Um die Möwe überhaupt ins Visier zu bekommen, muss jener jedoch so laaangsaaam fliiiegen, dass ein Strömungsabriss (stall) eintritt und er abstürzt. Tja, einen Blick auf den Tacho sollte man sich schon mal gönnen.

Zitat von http://en.wikipedia.org/wiki/CANT_Z.501
... but it was very vulnerable to enemy fighters or even bombers. Perhaps its only air victory was in the Aegean, when a fighter stalled while chasing a Z.501.

Aufgrund dieses frappierenden Erfolgs musste ich die Z.501 sofort ins RSF einbauen.

„Meetings gehören zu den unter-automatisiertesten, zeitfressendsten Dingen im Leben.“ - Steve Ballmer

Rayydar Offline

Generalspammarschall


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09.11.2013 16:16
#47 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Tollkühne Männer der Regia Aeronautica in ihren fliegenden Kisten, Teil 2:
Die Breda Ba.88 Lince (Luchs) wird 1936 als schwerer Jäger und Tiefangriffsflugzeug konzipiert. Die Daten sehen vielversprechend aus: drei 12,7 mm-MGs in der Nase und bis zu 1000 kg Bombenzuladung. Auch stellen die Prototypen 1937 einen Geschwindigkeitweltrekord nach dem anderen auf - bis zu 554 km/h! Chapeau! Marginale Einschränkungen:

Zitat von http://en.wikipedia.org/wiki/Ba.88, (freie) Übersetzung und Hervorhebungen von mir
Trotz seines vielversprechenden Beginns resultierte der Einbau der militärischen Ausrüstung in hoher Tragflächenbelastung und nachteiligen aerodynamischen Effekten mit einem entsprechenden Leistungsverlust jenseits aller vernünftigen Grenzen. Der Vertrag wurde demzufolge storniert, aber die Produktion wurde später hauptsächlich aus politischen Gründen wieder aufgenommen, um die Schließung der Produktionslinen bei Breda und ihrer Tochterfirma IMAM zu vermeiden.

Trotzdem gelangen 1940 von Sardinien aus mangels jeglicher französischer Fliegereinwirkung ein paar erfolgreiche Angriffe auf Korsika. Dann jedoch geht's nach Nordafrika - wo man tunlichst Sandfilter in die Ansaugstutzen einbaut, was bei anderen Flugzeugtypen i.d.R. zu einem Leistungsverlust von 5 - 10% führte. Indes:

Zitat von http://en.wikipedia.org/wiki/Ba.88, (freie) Übersetzung, Hervorhebungen und Smiley von mir

... ihre Leistung blieb extrem ärmlich, so dass die 7. Gruppe von Juni bis September ... am Boden blieb. Von den drei versuchsweise eingesetzten Flugzeugen war eines nicht mal in der Lage abzuheben, und ein anderes konnte nicht wenden und war gezwungen, von seiner Basis Castelvetrano bis nach Sidi Rezegh geradeaus zu fliegen.

Mit installierten Sandfiltern wird in einigen Fällen eine maximale Horizontalgeschwindigkeit von 250 km/h gemeldet (vgl. die o.a. Testgeschwindigkeit, Anm. Rayy). ... Obwohl die Waffenzuladung nicht voll ausgeschöpft und das Flugzeug durch das Weglassen des hinteren MGs, des Beobachters, von Bomben und Sprit 'erleichtert' wird, beeinflusst dies die Leistung nicht nennenswert.
...
Bis Mitte November, gerade mal fünf Monate nach Kriegseintritt am 10. Juni 1940, werden die meisten überlebenden Ba.88s als Bomber ausgemustert, ausgeschlachtet und als Attrappen für angreifende Feindflieger um die Flugplätze drapiert. Dies ist das unrühmliche Ende für die neue (theoretisch leistungsfähige) Breda Ba.88.
...
Sie stellte vielleicht den bemerkenswertesten Fehlschlag eines eingesetzten Flugzeugs im 2. Weltkrieg dar.

Tja ... ein Kampfflugzeug im Wüsteneinsatz, das man nicht bewaffnen und nicht 'tropisieren' durfte, ohne dass trotz halbierter Leistung, die das Kurven verhinderte, die Motoren überhitzten ... das macht natürlich Sinn! Das Rayy-Institut für angewandte Problemlösung empfiehlt das Entfernen von Tragflächen und Rumpf!

Da hebt sich die deutsche Luftwaffe doch positiv von den italienischen 'Waffenbrüdern' ab: Die ließ ihren Experimental-Flugschrott gar nicht erst an die Front ... naja, bis auf die Me-210, He-177, He-162 ...

„Meetings gehören zu den unter-automatisiertesten, zeitfressendsten Dingen im Leben.“ - Steve Ballmer

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

17.11.2013 17:52
#48 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

24. Mai 1940:
Die deutschen Panzer werden 15 km vor Dünkirchen gestoppt; so wird den Alliierten die Evakuierung von 338.000 Soldaten - wenn auch ohne Ausrüstung - und damit die Fortsetzung des Krieges ermöglicht. Viel ist über die Gründe spekuliert worden, und viele glauben an so etwas wie ein Friedensangebot Hitlers () an die Briten. Jedoch ...

... war es wohl nur ein alberner Hahnenkampf nach dem Motto "Wer zuletzt irgendwem das Kommando entzieht, ist der GröFaZ", erklärt sinngemäß Karl-Heinz Frieser, Historiker beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr:

Zitat von http://www.welt.de/geschichte/zweiter-we...erschenkte.html, Hervorhebungen von mir
Karl-Heinz Frieser: Generaloberst von Rundstedt, der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A, befahl für den 24. Mai das Anhalten der Panzer. Ihm erschien das Angriffstempo zu schnell. Doch das Oberkommando des Heeres wollte sofort auf Dünkirchen vorstoßen und entzog ihm das Kommando über die Panzerdivisionen – gegen den Willen und ohne Wissen Hitlers. Daraufhin entzog dieser dem Oberkommando des Heeres die Verfügungsgewalt über die Panzerdivisionen und bekräftigte seinerseits den "Halt-Befehl".

Tja, wenn drei sich streiten, freut sich der Vierte (Churchill). Ein ähnliches und ähnlich fatales Kompetenzgerangel gab es übrigens nochmals vier Jahre später um die Freigabe der Panzerreserven nach dem D-Day.

„Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, aber die zweite Maus kriegt den Käse.“ - Anonym

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

18.11.2013 16:38
#49 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Hallo!
Ein etwas längerer Beitrag aus dem Lexikon der Wehrmacht. Hier gibt es viele Fotos von Kuriositäten und Anekdoten aus dem 2.WK.
http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread...htuser=0&page=1

Gruß
Gerd

Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

24.11.2013 21:12
#50 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

@Gerd: Kennst du meine Login-Daten für das Forum der Wehrmacht noch?
Irgendwie doof, dass man da ohne Registrierung nicht lesen darf!

IN CAYYSARE VERITAS

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

24.11.2013 21:25
#51 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Zitat von http://www.besserwisserseite.de/kriegundfrieden.phtml
Die erste Bombe der Alliierten, die im 2. Weltkrieg über Berlin abgeworfen wurde, tötete den einzigen Elefanten im Berliner Zoo.


In der Tat kurios, weil in der Tat ...

... von A - Z falsch, d.h. eine urbane Legende:

Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff...te_Luftangriffe
Erste Luftangriffe

Der erste Luftalarm fand in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 1940 statt. ... In der gleichen Nacht wurde ein Industrieviertel von einem französischen Flugzeug angegriffen.

Am 25. August griff die Royal Air Force (RAF) erstmals Berlin an.

Zitat von http://tiergarten.com/forum.php?go=view&BeitragsID=1986
In den Jahren 1939 und 1940 blieb der Zoo verschont.

Doch am 8. September 1941 fielen die ersten Bomben in den Zoo.
...
Im Elenantilopengehege gab es auch den ersten Tierverlust: Eine weibliche Elenantilope fiel zum Opfer, es war die beste Zuchtkuh.


Und natürlich hatte der Zoo mehr als einen Elefanten.

Fazit:
Nicht alles glauben, was im Netz rumgammelt, sondern recherchieren!

IN CAYYSARE VERITAS

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

24.11.2013 22:47
#52 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Hallo!
Suche die Rubrik doch mal bitte mit der Suche Funktion im Forum, das könnte klappen?!
Lesen sollte eingentlich immer gehen, außer im internen Teil.

Gruß
Gerd

Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

25.11.2013 00:28
#53 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Äh ja, Quatsch!
Lesen geht, bloß die tonnenweise verlinkten Bilder, ohne die das nicht so viel Sinn macht, kann man sich als Gast nicht anschauen.

IN CAYYSARE VERITAS

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

25.11.2013 02:17
#54 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Einer der tapfersten und zugleich liebenswürdigsten polnischen Soldaten im 2. WK war zweifellos der Unteroffizier Wojtek der 22. Artillerieversorgungskompanie des polnischen II. AK. In Afrika stellte er einst einen arabischen Spion, war sich als Logistiker aber auch nicht zu schade, bei Monte Cassino unter Feindfeuer schwere Munitionskisten zur HKL zu schleppen. Mit 1,82 m zwar von eher durchschnittlicher Größe, besaß er jedoch Bärenkräfte. Allerdings hatte er so seine Laster: Er soff wie ein Loch und war extremer Nikotin-Junkie. Trotzdem tat er so viel für die Moral seiner Truppe, dass sein Konterfei schließlich zum offiziellen Emblem seiner Einheit wurde.
Übrigens war Wojtek ...


... ein Braunbär!

Quellen:
http://einestages.spiegel.de/external/Sh...8/l15/l0/F.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Wojtek_%28B...te-daily_mail-3



Apropos Nikotin-Junkie: Dat Viech rauchte natürlich nicht, sondern schluckte die Glimmstängel halb zerkaut runter! Eine Bärennatur halt - für Menschen ist das tödlich! Also, liebe Kinder, bitte nicht nachmachen! Rauchen ist denn doch viiiel gesünder.

IN CAYYSARE VERITAS

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

27.11.2013 01:16
#55 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

28. Januar 1945:
Göring bombardiert Köln.
Nein, nicht irgendwelche desorientierten Luftwaffenverbände, sondern Göring selbst!

Natürlich war es nicht der dicke Hermann, der wahrscheinlich in keinen der engen dt. 'Kampfkopf'-Bomber mehr gepasst hätte, sondern Captain Werner G. Göring, immerhin ein Neffe des 'Reichsmarschalls', in seinem 48. (!) und letzten Einsatz für die 8th Airforce (das übliche Maximum lag m.W. bei 20 - 30). Dessen Vater Karl war in die USA ausgewandert.

Hermann Görings jüngerer Bruder Albert war ebenfalls ein strikter Anti-Nazi und half z.B. verfolgten Juden, indem er die Unterschrift des Reichsmarschalls fälschte.

Quelle: Wikipedia EN

IN CAYYSARE VERITAS

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

28.11.2013 01:46
#56 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Churchill, das Kampfschwein
Seine Waffen waren wohl einzigartig, z.B.: ...

- ein Langbogen, legendär durch die Schlachten von Crécy 1346 und Azincourt 1415
- ein Claymore-Schwert.

Doch doch, die Rede ist vom Zweiten Weltkrieg - aber natürlich nicht von Sir Winston, sondern vom schottischen Commandos-Oberstleutnant John Malcolm Thorpe Fleming "Jack" Churchill, (mit Recht) genannt Fighting Jack Churchill oder einfach Mad Jack.

Seine schräge Biographie begann schon mit der Geburt in Surrey (UK) - oder doch in Hongkong? Naja, Hauptsache Afrika.

Im 2. WK:
- erschoss er einen dt. Feldwebel in Frankreich mit seinem Langbogen,
- sagte er: "Jeder Offizier, der ohne sein Schwert ins Gefecht zieht, ist unangemessen gekleidet."
- untermalte er seine Angriffe gern mit allerlei Dudelsack-Melodien,
- wurde er 1944 in Jugoslawien gefangengenommen und ins KZ Sachsenhausen verfrachtet,
- entfloh er von dort und wurde erst bei Rostock wieder eingefangen,
- wurde er im April 45 von der SS nach Tirol verschleppt,
- gelang es ihm, seine SS-Wachmannschaft durch eine Wehrmachtseinheit ablösen zu lassen,
- wurde er von dieser freigelassen und latschte zu Fuß 150 km nach Verona (Amis!),
- wollte er danach in Burma gegen Japse kämpfen, kam aber ein paar Tage zu spät (Kapitulation),
- kommentierte er dies mit:
"Wenn die verdammten Yankees nicht wären, hätten wir diesen Krieg noch 10 Jahre weiterführen können."

Vor und nach dem Krieg war er u.a. Nebendarsteller in den Filmen 'Der Dieb von Bagdad' und 'Ivanhoe' - als Bogenschütze, latürnich. Ende der 40-iger Jahre kämpfte und kommandierte er in Palästina. Als Ausbilder in Australien wurde er Surf-Fan und entwarf prompt eigene Bretter.

Endlich im Ruhestand, schmiss Seine Exzentrizität jeden Tag die Aktentasche aus dem Zug - in seinen eigenen Garten, damit er sie nicht vom Bahnhof heimtragen musste.

Fazit: Genial, der Mann!
Leider kennt die deutsche Tante Wiki dieses Unikum überhaupt nicht. Aber lasst euch die engl. Seite übersetzen; es lohnt sich!

IN CAYYSARE VERITAS

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

01.12.2013 12:57
#57 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Hallo!
Ich probiers mal auf diese Weise.
Quelle: http://www.forum-der-wehrmacht.de/attach...tachmentid=6535

Schlechtes Wetter gibt es nicht nur unpassende "Ausrüstung". Soldaten sind erfinderisch!

Gruß
Gerd

Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

01.12.2013 12:59
#58 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Hallo!
Quelle: http://www.forum-der-wehrmacht.de/attach...tachmentid=6590


Ein Inserat in der Deutschen-Uniformen-Zeitschrift "DUZ" Ausgabe Jänner 1945.
Dieser Arbeitsstelle bot wohl keine idealen Entwicklungschancen

Gruß
Gerd

Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!

Gerd Offline

Oberst d. Fernschreiber


Beiträge: 2.767

01.12.2013 16:23
#59 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Hallo!
Quelle: http://www.forum-der-wehrmacht.de/attach...tachmentid=8770



Der Einsatz der Panzerfaust wird mittels des sich lautlos nähernden Esels viel erfolgversprechender.
Dank der Funkverbindung zum Esel, steht der Esel-Leit-Soldat in ständigem Kontakt zum Panzer-
Vernichtungs-Esel und kann diesen mit wertvollen Infos beratend unterstützen
---------------------------------------------
Quelle: http://www.forum-der-wehrmacht.de/attach...tachmentid=8766



Mittels neuer Landungsboote wird der Mangel an Übersetzmittel für die Operation "Seelöwe"
behoben.

Gruß
Gerd

Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!

Rayydar Offline

Generalspammarschall


Beiträge: 11.941

01.12.2013 19:23
#60 RE: Kurioses aus dem WK2 Antworten

Danke, Gerd.
Dem Panzer-Vernichtungs-Esel, quasi einer erdgebundenen Drohne, kam aber zugute, dass es damals noch keine EU mit exzessiven Betriebserlaubniserteilungsgenehmigungsverfahrensdurchführungsverordnungen gab.

IN CAYYSARE VERITAS

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