Die SPD lernt wohl auch nicht mehr, was Grüne und Kommunisten schon immer ignoriert haben:
Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht allein auf dieser globalisierten Welt.
Hallo ihr 'Linken'!
Auch wenn es in eure mit "sozialer Gerechtigkeit" vernebelten Köpfe nicht reingeht: Es gibt da noch etwas, das man 'Ausland' nennt.
Schon beim "Atomausstieg" habt ihr diese banale Erkenntnis ignoriert.
Einziger Effekt: Schaden für die deutsche Wirtschaft.
Und nun dasselbe in grün (oder rot) bei den Managern:
Was passiert denn wohl, wenn ein Wiedeking oder Ackermann ein Vertragsangebot über 1 oder auch 5 Mio. / Jahr bekommt? Er lacht sich kaputt und ist schneller ihr gucken könnt im Ausland, wo er das Vielfache bekommt.
Und dann haben wir hier wirklich nur noch die Nieten in Nadelstreifen!
Dass diese zig Millionen / Jahr und dazu noch unverschämte Abfindungen nach dem Scheitern kassieren, ist natürlich ein Skandal.
Dagegen hilft aber keine sozialistische Gleichmacherei, indem man alle Manager über einen Kamm schert und deren Bezüge gleichermaßen deckelt. Dagegen hilft nur eine stark erfolgsabhängige Bezahlung!
Hi,
dazu stand vor einigen Tagen auch ein schöner Kommentar in der FAZ, der darauf hinauslief, daß dieser Vorstoß das Verhältnis der SPD zum Privateigentum zeigt. Anstatt den Aktionären, immerhin Eigentümer der Firma, es selbst zu überlassen, wie viel sie ihren leitenden Angestellten zahlen wollen, mischt sie sich da ein.
Ich selber finde auch so manch ein Gehalt absurd hoch, aber stehe auf dem Standpunkt, daß das nicht mein Problem ist, da es ja nicht mein Geld ist, was für überhöhte Gehälter und Abfindungen verpulvert wird. Ich glaube, die hohen Spitzengehälter sind auf zwei Dinge zurückzuführen:
1. wir befinden/befanden(?) uns gerade im konjunkturellen Boom, so daß die Gewinne und damit die erfolgsabhängigen Gehaltskomponenten hoch sind
2. mangelnde Kontrolle durch den Aufsichtsrat. Im Prinzip erleben wir bei den Gehältern das, woran der Kommunismus zu Grunde gegangen ist. Der Aufsichtsrat wirtschaftet nicht mit eigenem Geld, so daß 2 Millionen Euro Gehalt für einen Vorstand mehr oder weniger auch egal sind. Der Betrag ist aber gleichzeitig so gering, daß er zu keiner Revolte der Aktionäre führt, weil diese 2 Millionen im Gesamtgewinn von einigen Milliarden untergehen.
Ich glaube, es wäre das sinnvollste, wenn per Gesetzesänderung die Hauptversammlung über das Gehalt des Vorstandes abstimmen müßte. Damit meine ich, daß die HV dem Aufsichtsrat ein Gesamtbudget für die Vorstandsvergütung gibt, welches bindend ist. Wenn dann die Aktionäre meinen, Herr Wiedeking soll 100 Millionen Euro bekommen, dann gönne ich ihm das. Wenn sie ihm "nur" 5 Millionen bieten und er wo anders mehr Geld bekommt, dann tragen die Aktionäre das Risiko, statt seiner einen weniger fähigen Mann zu bekommen. Durch solch eine Abstimmung hätte man eine effektive Kontrolle, aber der Deutsche an sich regelt ja gerne von Staats wegen...
Auf den ersten Blick trifft Scipio den Nagel auf den Kopf - fragt sich nur, ob es der richtige Nagel ist.
Die Aktionäre denken doch - wie die gesamte Wirtschaft - nur noch an den kurzfristigen shareholder value, sprich Dividenden und Aktienkurse.
Da würde man sich evtl. auch einen billigen Vorstand gönnen, weil damit ja kurzfristig der Gewinn steigt.
Daran, dass diese Kurzsichtigkeit die Konkurrenzfähigkeit der dt. Wirtschaft mittelfristig gen Null tendieren lässt, denkt doch keiner von denen. Wenn es mit der Firma bergab geht, werden halt die Aktien abgestoßen, und das Spielchen beginnt woanders von neuem.
Hi Rayy,
wer, wenn nicht die Eigentümer soll denn Deiner Meinung nach über das Gehalt bestimmen? Der Aufsichtsrat muß übrigens auch nicht unbedingt langfristiger orientiert sein. Immerhin sind die Vorstandsboni, die kurzfristige Anreize setzen, vom jeweiligen Aufsichtsrat abgenickt worden.
Außerdem ist es ja auch fraglich, ob die wirklich kurzfristig orientierten Anleger überhaupt auf der Hauptversammlung blicken lassen. Ich vermute, daß da vor allem die Aktionäre hingehen, die an der langfristigen Entwicklung der Firma interessiert sind.
Außerdem werden Aktionäre wahrscheinlich einen guten Chef nicht gehen lassen, denn wie ich schon oben geschrieben habe, spielt das Gehalt des Vorstands für den Gesamtgewinn nicht so die große Rolle. Wenn man 2 Millionen spart und dafür einen Kerl wie Schrempp bekommt ( der übrigens zu den Spitzenverdienern zählte ), haben die Aktionäre schließlich nichts gewonnen.
Nur weil die Eigentümer einer Firma evtl. Fehlentscheidungen treffen, sollte man ihnen noch lange nicht die Mitsprache verweigern. Manchmal treiben ja auch überforderte Chefs ihre eigene GmbH als Geschäftsführer in die (Nähe der) Pleite - und trotzdem verbieten wir es ihnen nicht, ihre Firma zu führen.