Zitat von ArteMittwoch, 14. April 2010 um 20.15 Uhr Wiederholungen: Keine Wiederholungen Das letzte Aufgebot - Hitlers Todespiloten (Deutschland, 2005, 52mn) WDR Regie: Christoph Weber
Nicht nur japanische, auch deutsche Flugzeugpiloten stürzten sich während des Zweiten Weltkrieges als lebende Bomben auf den Feind. Von der Propaganda zu Helden erhoben, sollten sie die Kampfmoral feindlicher Truppen brechen und als letztes Aufgebot die sichere Niederlage abwenden. Kamikazepiloten waren während des Zweiten Weltkrieges nicht nur ein japanisches Phänomen. Auch bei den Deutschen gab es, kurz vor Kriegsende, sogenannte "Selbstopferangriffe", befohlen vom Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, persönlich. Junge Flugschüler sollten sich mit ihren unbewaffneten Jagdfliegern in amerikanische Bomberverbände stürzen. Die Nazis erhofften sich von diesen Aktionen, dass die amerikanischen Bomberpiloten vom unbedingten Verteidigungswillen der Deutschen so geschockt wären, dass sie sich weigern würden, nach Deutschland zu fliegen. Die Piloten wurden in der Nazipropaganda zu Helden gemacht. Doch die Propaganda ging noch weiter. Als die Rote Armee an der Ostfront Brücken über die Oder schlug, schickte die Naziführung Jagdpiloten in den sicheren Tod. Als bemannte Bomben sollten sie sich mit ihren Flugzeugen in die Brücken stürzen. In diesem Film sprechen erstmalig sechs Piloten vor der Kamera über dieses unbekannte Kapitel deutscher Geschichte. Sie berichten, wie sie rekrutiert und motiviert wurden, und wie sie ihren Einsatz überleben konnten.