Meiner Meinung nach, kann mich die Studie mit Zahlen von maximal bis zu 25.000 Toten, auch nicht richtig überzeugen(Nach Zeitungsberichten zur Studie). Allerdings habe ich die Studie auch noch nicht komplett gelesen, sondern nur "über den Daumen laufen lassen". Es bleiben zu viele Dunkelfelder, die wegen fehlender Quellen, übergangen werden. Da sind Flüchtlingszahlen, Zahlen des Transportwesens, usw. Da bringt diese Studie wohl eher nichts Neues zu Tage. Wenn da nicht mehr herauskommt, als eine bloße Bestätigung der bereits nachgewiesenen Totenzahlen, ist das doch nicht allzuviel. Es bleibt der Beigeschmack, auf eben diese Dunkelfelder nicht einzugehen und lediglich vorhandene Zahlen zu bestätigen, bzw. eine geringe Schuld an der Zahl der Toten festzumachen. Das ist mein Gefühl bei der Sache, nicht das ich das generell unterstellen will. Ich bin auf weitere Meinungen gespannt, und auch hier über den Inhalt der Studie zu diskutieren.
Gruß Gerd
Logik ist die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen!
Wie so viele wissenschaftliche Werke ist auch dieses schwer zu lesen. Bei dem Thema ist dies aber wohl verständlich, da es so ziemlich das grausamste was Menschen tun können sachlich fundiert aufzuführen und zu analysieren versucht...
Vor allem als stolzer Dresdner Lokalpatriot ist das sehr schwer zu verarbeiten, zu schnell kanns da ins emotionale abrutschen! Mein Vater stand als 10jähriger mit seinen 3 jüngeren Geschwistern mitten in Dresden vor dem brennenden Elternhaus, während seine Mutter noch mal reingerannt ist um ein paar Wertsachen noch rauszuholen. Und rundherum wurde auf vielartige Weise "gestorben" Sie haben es zwar überlebt, aber niemals verarbeitet!
Da ist es wirklich schwer, nun zu sagen, okay, werden nun wohl "nur" 25.000 gewesen sein oder mehr. Eigentlich irgendwie bedeutungslos, zumindest für die mehr oder weniger betroffenen. Vergangen gemacht werden kanns nicht mehr! Was die Ursache und was die Wirkung war, ist inzwischen auch jedem klar. Und obs nun 15.000 oder 100.000 waren - sowas darf nie wieder passieren, wobei schon das wort "wieder" gegen den Menschen an sich spricht!
Zu den Tiefflieferangriffen hab ich eine etwas konkretere Meinung: Während der Bombenangriffe wird sich kein noch so mordlüstender alliierter Pilot in diese Glutglocke gestürzt haben. Dass dürfte jeden bekannt gewesen sein, dass da die Luft etwas zu dünne war.... Was in dem Bericht (wohlweislich?) ausgeklammert ist, sind die Tage danach! Alles was noch laufen konnte, ging und kroch natürlich raus aus Dresden! Und da haben sich definitiv wie überall über Deutschland alliierte Jäger und Jabos auf alles gestürzt was sich bewegte! Dokumentiert z.B. in der Gemeinde Heidenau (Vorort von Dresden). Da wurde am 15.02.1945 auf der Hauptstraße (jetzige B172) vor dem Gymnasium ein Flüchtlingstreck von Tieffliegern angegriffen, es gab 2 Tote! Allerdings und leider gibt es keine Angaben über die genauen Flugzeugtypen bzw. Nationalität, es könnten also auch Sowjets gewesen sein... Da ich tief überzeugt bin, dass jedem normal sehtüchtigen Piloten sofort auffällt, wenn da Flüchtlinge langlaufen bzw. die bestätigten Erfahrungen, dass sich anderswo immer wieder bewusst Jabos und dergleichen auf Zivilisten sowie auch Rotkreuz usw. stürzten (da ausdrücklich auch die Westalliierten), halte ich dieses nach wie vor für ungesühnte Kriegsverbrechen! Einem menschenverachtenden Diktator Einhalt zu gebieten bzw. selbst erlittene Verluste heimzuzahlen, darf niemals solche Auswüchse annehmen. Dann sind diese keinenDeut mehr Wert als die, die dieses Unheil heraufbeschworen haben!
ich habe die Studie auch nicht komplett gelesen, wohl aber den Abschnitt zur ersten Methode der Ermittlung der Opferzahl, bei dem auf die Daten der damaligen Polizei usw. zurückgegriffen wurde. Da haben sie wohl sehr sorgfältig gearbeitet und verschiedene Stellen, an denen Opfer damals registriert wurden ausgewertet und miteinander verglichen. Das ganze klang sehr sorgfältig recherchiert und die Anzahl der Beerdigungen lassen auf ca. 25.000 Tote schließen. So wie der Bericht klang, wurden die meisten Opfer (selbst in den 50ern wurden noch welche geborgen) damals wohl regulär bestattet und auf den Friedhöfen wurde sorgfältig Buch geführt. Man kann natürlich einwenden, daß man nicht wissen kann, daß die Daten der Friedhöfe vollständig sind, aber die Studie geht davon aus (Begründung habe ich vergessen). Wenn also nicht Opfer massenweise unbestattet geblieben sind (was aufgefallen wäre) oder komplett verbrannt sind (da weiß ich nicht, ob das möglich ist), dann sollte die Zahl der Begräbnisse ungefähr der Opferzahl entsprechen.
Insgesamt macht die Studie keinen schlechten Eindruck und warum soll die Zahl der damals registrierten Toten (1945 sprach die lokale Polizei von 25.000-35.000 Opfern) unbedingt falsch gewesen sein?
Gruß Scipio
"Diejenigen, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, werden am Ende keines von beiden haben - und verdienen es auch nicht."