Apropros Chavez - der finanziert doch inzwischen Kuba quasi im Alleingang. Dem Öl sei dank...
Ich erinnere mich noch, wie es in einer BWL-Vorlesung (muß man auch als angehender Ing. heute hören) vor einem Jahr um den Zusammenhang zwischen Kreditwürdigkeit und zu zahlenden Zinsen ging. Zur Veranschaulichung legte der Prof. eine Folie auf, auf der die Staaten der Welt nach Kreditwürdigkeit sortiert aufgeführt wurden. Venezuela war im Mittelfeld und der Prof. meinte ganz trocken: "Wenn der Chavez so weitermacht sind die in zwei Jahren hier" und zeigt auf den Platz vor Argentinien, das sich offenbar weigert, seine Schulden zurückzuzahlen.
Und was lese ich letztlich in der Zeitung: In Venezuela herrscht mittlerweile Lebensmittelknappheit, weshalb Chavez die lokalen Niederlassungen von Nestle und Kraft verstaatlichen will.
Wenn Kuba evtl. in ein paar Jahren nicht mehr Kommunistisch ist, bleiben noch Nordkorea, Venezuela und Niedersachen als letzter Hort der Weltrevolution.
@Scip:
Lies dies, Strolch!
Du wirst doch eine fraktionslose Einzelkämpferin, die absolut nichts zu melden hat, nicht mit dem größten Führer, äh maximo lider vergleichen wollen! Gegen diese Herabwürdigung Castros muss ich mich denn doch verwahren.
Mir wird er auch fehlen, ein Mann mit Prinzipien und Idealen der viel für sein Land getan hat, hätte es die Revolution nicht gegeben wäre Kuba wahrscheinlich heute noch der Puff oder das Casino für fette reiche Amerikaner und im Hinterland würden die Kinder verhungern.
Und übrigens, daß es jetzt sogar reality soaps über Deutschland- Emigranten gibt ist ja wohl auch nicht gerade ein Zertifikat für die Lebensqualität in diesem Land.
Tja, mit dem Geld anderer Leute / Völker tolle Wohltaten zu vollbringen, ist natürlich extrem heldenhaft!
Kuba wurde Jahrzehnte von den UdSSR finanziert. Nach deren Auflösung ging es ganz steil bergab mit dem Wohlfahrtsstaat, bis Chavez als Sponsor einsprang (s. Scipios Beitrag).
Auf sich allein gestellt wäre Kuba entweder längst bankrott. Wir haben ja nun vor unserer Haustür erlebt, dass Sozialismus wirtschaftlich nicht funktioniert.
P.S.:
Quote:Die Ungerechtigkeiten hat er bekämpft, den Wohlstand aber beseitigt. Fast alle Kubaner sind gleich arm geworden. Der Durchschnittsverdienst liegt bei 20 bis 30 Dollar im Monat.
- Franz Smets, Wiesbadener Kurier
Soviel zum Thema Sozialismus. Von den übrigen Begleiterscheinungen jeder Diktatur wie Unterdrückung, Folter und Ermordung von Oppositionellen ganz zu schweigen. Warum sollte jemand diesem Kerl eine Träne nachweinen???
Weil er den Amerikanern und Ihrer ignoranten und uneinsichtiger Art widerstanden hat. Dutzende Mordanschläge durch den CIA (eine Organisation eines demokratischen Staates) sind für mich erneute Beweis einer vollkommen aus dem Ruder laufenden Weltmacht ohne Maß und Grenzen.
Das Castro nicht das Sinnbild eines Staatsmannes per se ist, dürfte wohl klar sein. Und huldigen möchte ich Ihm sicherlich nicht für Verbrechen die Er/sein System begangen hat. Vielleicht gefällt mir auch nur die David Rolle die er in diesem ungleichen Kampf eingenommen hat.
Btw: Ein Großteil der wirtschaftlichen und sozialen Misere hängt direkt mit der (natürlich gerechten) Blockade der USA zusammen. Wenn man den Anführer schon nicht killen kann, dann nimmt man halt das ganze Volk in Sippenhaft.
Castro ist unter der Bevölkerung übrigens noch sehr beliebt.
Quote:Btw: Ein Großteil der wirtschaftlichen und sozialen Misere hängt direkt mit der (natürlich gerechten) Blockade der USA zusammen.
Würdest du mit jemandem Handel treiben wollen, der
1. dich, soweit es in seiner Macht steht, entschädigungslos enteignet?
2. (globalstratetisch gesehen) in deiner unmittelbaren Nachbarschaft sowj. Atomrekaten aufstellt?
Quote:Castro ist unter der Bevölkerung übrigens noch sehr beliebt.
Außer unter der Million, die während seiner Herrschaft 'Republikflucht' begangen hat. Und bei denen, die noch auf Kuba leben, gibt es sicherlich eine in Dikaturen übliche 'Zwangsbeliebtheit'. Wer sagt da schon, dass er seinen Chef nicht mag?
.............hätte es die Revolution nicht gegeben wäre Kuba wahrscheinlich heute noch der Puff oder das Casino für fette reiche Amerikaner und im Hinterland würden die Kinder verhungern.