Deutsche Dienststelle
Dokumentarfilm von Bernhard Sallmann, Deutschland 1999
Länge: 57 Minuten
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Text zuklappenDie Arbeit in der "Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht" in Berlin ist für viele belastend.
In der Dienststelle, die ausgerechnet in einer früheren Waffen- und Munitionsfabrik untergebracht ist, lagern seit 1946 circa 3.500 Tonnen Akten, die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs dokumentieren. Durch Wiedervereinigung und Perestroika wurden sie öffentlich.
So wurden in den letzten Jahren neue wichtige Informationen zugänglich. Die Hauptaufgabe der etwa 550 Angestellten besteht darin, einzelne Schicksale unter Millionen vermisst gemeldeter Soldaten aufzuklären. Der tägliche Umgang mit den Akten und der in jeder Hinsicht erdrückenden Last der Dokumente bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Mitarbeiter der Behörde.
Der Dokumentarfilm "Deutsche Dienststelle" beschreibt in persönlichen Gesprächen und Beobachtungen die schwierige Arbeit der Mitarbeiter und deren Konfrontation mit Tod, Gewalt und unermesslichem Leid. Wie verarbeiten sie den alltäglichen Umgang mit den Ereignissen des Krieges, die neben den direkten Opfern militärischer Auseinandersetzungen auch viele Gewaltverbrechen hervorbrachten? Wie beeinflussen diese Erfahrungen ihr persönliches Leben?