Einfach mal eine Klasse für sich, Stefan Heym`s Buch "Kreuzfahrer von heute". So erzählt Heym -ehemaliges Mitglied der "Ritchie Boys"- aus seiner Sicht -jedoch nicht Autobiografisch- in Person eines "Bing", den Kriegsverlauf an der Westfront bis zum bitteren Ende und noch einige Zeit der Nachkriegsgeschichte. Wer Probleme mit Namenmerken hat, der wird es etwas schwerer haben, aber nach ein paar Seiten weiß man wer, wie, wo, wann gemeint ist. Wie Hemingway und auch Norman Mailer hat Heym die Front "live" miterlebt -zwar aus, auch damals schon Schreiber Sicht- was die Sache deutlich authentischer erscheinen lässt. Klar, ich finde Mailer liest sich flüssiger, jedoch tut das ab und an Abgleiten Heym`s in die Philosophiererei der Lesegeschwindigkeit keinen signifikanten Abbruch. Wie ich finde, ein absolutes Muss im Schrank der zweiten Weltkriegsliteratur.