Zitat von ArteMontag, 30. August 2010 um 20.15 Uhr Wiederholungen: 07.09.2010 um 14:45 17.09.2010 um 14:45 Verdammt in alle Ewigkeit (Usa, 1953, 113mn) ARTE F Regie: Fred Zinnemann Kamera: Burnett Guffey Musik: George Duning Schnitt: William Lyon Darsteller: Burt Lancaster (Sergeant Milton Warden), Deborah Kerr (Karen Holmes), Donna Reed (Alma "Lorene" Burke), Ernest Borgnine (Sergeant "Fatso" Judson), Frank Sinatra (Angelo Maggio), Jack Warden (Corporal Buckley), Mickey Shaughnessy (Sergeant Leva), Montgomery Clift (Robert E. Lee Prewitt), Philip Ober (Captain Dana Holmes) Autor: Daniel Taradash nach einem Roman von James Jones Produktion: Columbia Produzent: Buddy Adler
Sommer 1941 in der US-Kaserne Schofield, Hawaii: In seiner Einheit auf Pearl Harbour ist der Soldat Robert Lee Prewitt den Schikanen von Captain Holmes ausgesetzt, der ihn in seine Boxstaffel zwingen will ... ARTE zeigt den emotionalen Kriegsfilm in voller Länge und mit Untertitelung des letzten Dialogs, der im Deutschland der 50er Jahre zensiert worden war.
Sommer 1941 in der US-Kaserne Schofield, Hawaii: Der Soldat Robert E. Lee Prewitt wird auf den US-Truppen-Stützpunkt Pearl Harbor versetzt. Sein Captain Dana Holmes hat viel mit ihm vor: Er will befördert werden und der Weg scheint nur über seine erfolg- und siegreiche Boxstaffel zu führen. Da Prewitt früher ein begabter Boxer war, will er ihn dafür rekrutieren. Allerdings hat Prewitt die Boxhandschuhe inzwischen an den Nagel gehängt, nachdem er bei einem Trainingskampf seinen Sparringspartner blind geschlagen hat. Holmes will sich damit nicht abfinden und lässt Prewitt schleifen. Der Geschundene erträgt jedoch alle Schikanen. Trost sucht er bei Lorene, die er in einem Bordell kennengelernt hat. Sergeant Milton Warden sieht sich das alles aus der Distanz an. Der Stellvertreter von Holmes hat nämlich heimlich ein Verhältnis mit dessen Frau Karen, allerdings unter strengster Geheimhaltung, da ihm sonst das Militärgefängnis droht. Als Prewitts Freund Maggio in einem Straflager zu Tode geprügelt wird, tötet Prewitt den verantwortlichen Sergeant Judson. Prewitt desertiert und versteckt sich - da greifen die Japaner Pearl Harbour an ...
Drehbuch nach einem Roman von James Jones "Verdammt in alle Ewigkeit" wurde im Jahr 1954 mit acht Oscars ausgezeichnet, unter anderem in den Kategorien "Beste Regie" und "Beste Kamera". Darüber hinaus erhielt der Film zwei Golden Globes und Regisseur Fred Zinnemann erhielt im selben Jahr beim Filmfestival Cannes einen Spezialpreis. Der in Österreich geborene Regisseur Fred Zinnemann war zunächst 1929 in Berlin als Kameraassistent bei einem Stummfilm mit Marlene Dietrich tätig. 1929 ging er nach Hollywood und arbeitete dort als Regieassistent und Kurzfilmregisseur. Für seinen dritten Kurzfilm, "That Mothers Might Live", erhielt er 1939 seinen ersten Oscar. In den 40er Jahren wandte er sich schließlich dem Spielfilm zu. Während des Zweiten Weltkriegs entstand unter anderem "Die Gezeichneten", der mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde. Der Film "Zwölf Uhr mittags" erhielt 1953 vier Oscars und brachte Zinnemann die von der New Yorker Filmkritik verliehene Auszeichnung für den besten Regisseur des Jahres ein. Fred Zinnemann wurde insgesamt fünfmal mit einem Oscar ausgezeichnet und weitere sechs Male nominiert. Er gilt als einer der besten Regisseure des 20. Jahrhunderts. Mit dieser bereits frühen Anerkennung als Filmemacher konnte Fred Zinnemann die besten Schauspieler der Zeit um sich versammeln. Auch der 1915 in New Jersey geborene weltbekannte Sänger Frank Sinatra begann seine Filmkarriere bei ihm, als er Probleme mit seiner Stimme bekam. 1952 bewarb er sich für eine Rolle, in die er alle Hoffnungen legte, um seiner Karriere zu einem neuen Aufschwung zu verhelfen: die des Angelo Maggio in "Verdammt in alle Ewigkeit". Fred Zinnemann war jedoch zunächst nicht bereit, die Rolle an Frank Sinatra zu vergeben, und ließ sich erst überzeugen, als der Sänger auf Probeaufnahmen bestand. Sinatra bekam nicht nur die Rolle, sondern prompt dafür auch 1954 den Oscar als bester Nebendarsteller. Der 1920 in Nebraska geborene Montgomery Clift drehte 1948 seinen ersten Film "Western Red River" unter der Regie von Howard Hawks, in dem er an der Seite von John Wayne auftrat. Seine erste Oscarnominierung erhielt Clift allerdings für seine Rolle in Zinnemanns "Die Gezeichneten" aus demselben Jahr. Für die Rolle des Soldaten Prewitt in "Verdammt in alle Ewigkeit", war Montgomery Clift inzwischen zum dritten Mal für einen Oscar nominiert. Über "Verdammt in alle Ewigkeit" schreibt das Lexikon des Internationalen Films lobende Worte: "Die vielfach ausgezeichnete Verfilmung des Bestsellers von James Jones durch Fred Zinnemann - einer der besten Männerfilme der Hollywoodproduktion."