So stellt man sich internationale Zusammenarbeit mit unseren polnischen Freunden vor!
Solche Passagen wie, "Ein Anruf nach Görlitz? Auf die andere Flussseite? Nichts dergleichen. Er (Bürgermeister von Zgorzelec, Anm. canaris) habe geglaubt, die deutsche Seite werde über die offiziellen Meldewege informiert,sagt er später." oder "Mit einer Kollegin habe sie darüber nachgedacht, in Görlitz anzurufen, doch sie hätten keine Handy-Nummer gehabt, sagt die Sprecherin von Zgorzelec später der SZ.", klingen wie absoluter Hohn im Hintergrund zu den sonstigen offiziellen Verlautbarungen, will nicht sagen blabla, zu Deutsch-Polnischen Beziehungen usw.
Die Massen an kriminellen Polen und Tschechen, die einem u.a. in dieser Gegend den letzten Autoreifen während der Fahrt unter dem Arsch wegklauen, wissen, wie man jederzeit nach Deutschland kommt, diejenigen, die die deutsche Bevölkerung warnen und vor Schaden bewahren könnten, "wissens" natürlich nicht! Keine Handynummer, lachhaft und peinlich, beide Rathäuser, Polizeistationen.... liegen paarhundert Meter voneinander entfernt!
Ich weiß, das klingt sehr auslandsfeindlich, aber die Tatsachen sprechen für sich!
Also ich lese aus dem SZ-Bericht was anderes heraus. Die Görlitzer sind Opfer der deutschen Informationsbürokratie:
Zitat Alle Gemeinden werden über den eingerichteten Krisenstab informiert, über seine Erreichbarkeit und die Möglichkeit, jederzeit Hilfe anfordern zu können. In der Görlitzer Stadtspitze kam dies offenbar nicht an
Tja, da hat der polnische Bürgermeister wohl die dt. Organisationsweltmeister überschätzt. Spätestens, als auf dem östlichen Ufer Sandsäcke aufgestapelt wurden, hätten sich die Görlitzer Amtsträger ja mal fragen können, warum das wohl geschah! Vielleicht hätte man auch selbst in Zgorzelec anrufen können? Informationen sind Holschulden, auch wenn rundum staatsversorgte Deutsche das anders sehen.
Dass die beiden Rathäuser nur ein paar hundert Meter auseinander liegen, ändert nichts daran, dass i.d.R. kein deutscher Beamter nach 18:00 noch an seinem Schreibtisch sitzt. Insofern bleibt nur ein Anruf auf dem Handy. Dazu muss man die Nummer haben, weil es aus unerfindlichen Gründen keine Telefonbücher dafür gibt (wahrscheinlich wg. der heiligen Kuh 'Datenschutz').
Die Anmerkung, dass es kriminelle Polen, Tschechen und - bahnbrechende Erkenntnis - auch Deutsche gibt, hat mit dieser Geschichte rein gar nichts zu tun und ist insofern leider wirklich "auslandsfeindlich", wobei ich auch keinen Unterschied zu 'ausländerfeindlich' erkennen kann.
Och rayy, nun sieh wenigstens auch die andere Seite. Ok, ich habs im Frust geschrieben und ich bitte um Entschuldigung, wenn sich ehrbare polnische oder tschechische Mitbürger hier angegriffen fühlten. Es ist aber leider fakt, dass seit der Öffnung der Grenzen eine riesengroße Kriminalitätswelle aus diesen Ländern die gesamte Region überschwemmt und man dadurch den Fehler wie ich heute begehen kann, es so pauschal und unglücklich zu formulieren!
Es aber totzuschweigen, weil es politisch nicht erlaubt ist, finde ich nicht richtig!
Auch dass die Görlitzer jetzt selbst Schuld sein sollen, kann ich so nicht stehenlassen! Natürlich hat auch der Görlitzer Bürgermeister gepennt, als die Vorwarnung per SMS kam. Aber diese Meldung beinhaltet eben nur den Inhalt, das etwas passieren KÖNNTE, nicht muss. Die Info, dass und was passiert IST, hatten nunmal nur die rechts der Neiße und das hätte der Görlitzer Bürgermeister auch mit dieser SMS nicht eher erfahren! Wenn bei mir die Badewanne überläuft, dann renn ich selbstverständlich runter und informier meinen Untermieter direkt. Und wenn er gerade nicht da ist und ich seine Handynummer nicht habe, rufe ich die Polizei oder Feuerwehr. Eben so, dass er schnellstmöglich Schaden abwenden kann. Das nur als Minivergleich. Aber dort ging es um Menschenleben und da erreicht man es immer, wenn man denn will, dass die dortigen linksneißischen Anwohner wirksam und rechtzeitig gewarnt worden wären!!!
Heute kamen noch Nachrichten über die Tageszeitungen, dass wieder der übliche Fuhrbetrieb aus den östlichen Gebieten eingesetzt hat. Wenn man hier in der Gegend umzieht, erscheinen zu 100% sofort PKW´s mit CZ und PL Kennzeichnen und nehmen immer die Sachen mit, die draußen für den Sperrmüll landen und noch halbwegs gebrauchbar sind. Das ist ne Organisation, die ist bewundernswert und muss man erlebt haben! Dort in/bei Görlitz nehmen sie aber derzeit alles mit, auch solche Sachen, die nur draußen trocknen sollen. Auch dass ist ziemlich ärgerlich und führt zu Missverständnissen.
Nochmal: Ich bin wirklich nicht ausländerfeindlich und bedaure die Worte meines ersten Beitrages, die falsch ankommen können!
OK, Ausländerfeindlichkeit hatte ich dir auch nicht wirklich zugetraut. Ich verstehe auch, dass bei euch die Nerven blank liegen. Aber es ist schon faszinierend, dass Unglücke gern anderen Völkern in die Schuhe geschoben werden. Eine Verwandte von mir, polnischer Abstammung, meint z.B., dass die Russen am Absturz von Lech Kaczinski schuld seien.
Ich bleibe aufgrund des SZ-Berichts dabei, dass der Görlitzer Bürgermeister gepennt hat. Auch wenn nur etwas passieren KÖNNTE, veranstaltet man vielleicht besser kein Straßenfest, sondern sorgt vor - und ist vor allem ständig erreichbar, gibt einen Vertreter an usw.. In jeder seriösen Firma läuft das so. E. hätte doch wäh.end de. Dienstzeit im polnischen .athaus an.ufen und Handynumme.n austauschen können, ode.?
Zumindest sollte man aber die Lehren draus ziehen (so wie ich ) und eine Zusammenarbeit "über den Fluss" mal wirklich direkt einrichten. Gerade solche Grenzen sollten doch heutzutage nicht mehr trennend sein, diesmal wars hier aber eindeutig der Fall. Diese Verwaltungswege über Breslau, Frankfurt/Oder, Dresden... wirken wie aus dem Mittelalter. Gerade weil die Westanrainer keinen Einfluss/Gewstaltungsmöglichkeit auf diese, schon früher bedenkliche Talsperre wenige Meter von der Neiße entfernt hatten/haben. Wäre der Berzdorfer See direkt südlich von Göritz nicht da gewesen, der große Wassermassen der Neiße und der gebrochenen Talsperre aufgenommen hat, dass hätte sicher ein wesentlich böseres Ende genommen...
Zitat von CanarisGerade solche Grenzen sollten doch heutzutage nicht mehr trennend sein, ...
So isses! Das wird schon zusammenwachsen, wie z.B. die grenznahe Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Holländern, wo auch Polizisten in Ausübung des Dienstes mal einen Fuß auf das jeweils andere Territorium setzen dürfen. Anscheinend braucht's für sowas mehr als zwei Jahrzehnte.
Übrigens ist Görlitz durch diese Sache immerhin mal wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt (kein Hohn!), zumindest in der Partnerstadt Wiesbaden. In meiner Zeitung steht heute ein längerer Bericht über die Hilfe von Wiesbadener Feuerwehrleuten, den aktuellen Status in Görlitz und ein Foto von Hagenwerder. Rayy Wiesbaden
Yep, hab ich auch schon gehört! Sowas macht immer Mut!
Görlitz ist übrigens immer, also auch ohne Hochwasser , einen Besuch wert. Trotz der vor allem wirtschaftlich leider sehr ungünstigen Lage haben se seit der Wende wirklich wieder was draus gemacht. Vor allem die Bausubstanz in so ziemlich einzigartig. Die Bürgerschaft dort hat es mit Geschick und Glück geschafft, durch alle Kriege und Konflikte halbwegs glimpflich durchzukommen und auch viele Symphatisanten, so ja der anonyme Spender der jährlichen Altstadtmillion.
Ja gut, eine Anzeige kostet ja nichts. Aber ich halte es für einen Fall höherer Gewalt. Man kann doch Dämme nicht mit der Maßgabe errichten, sie müssten dem 5 - 10-fachen der normalen Wassermassen standhalten. Dann würde wohl weltweit kein einziger mehr gebaut.
Davon hab ich echt keine Ahnung. Irgendwelche Mindestwerte gibts da sicherlich in Deutschland, die so eine Talsperre aushalten muss, aber wie das in Polen aussieht erst recht keine Ahnung. Schon ob in Deutschland das private Betreiben einer solchen Anlage möglich sit, entzieht sich meiner Kenntnis. Weiß das jemand?
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Offline
Fliegen fliegen. Robben robben. Vögel v... 
Warum zur Hölle grillen Grillen nicht?!? 
) und eine Zusammenarbeit "über den Fluss" mal wirklich direkt einrichten. Gerade solche Grenzen sollten doch heutzutage nicht mehr trennend sein, diesmal wars hier aber eindeutig der Fall. Diese Verwaltungswege über Breslau, Frankfurt/Oder, Dresden... wirken wie aus dem Mittelalter. Gerade weil die Westanrainer keinen Einfluss/Gewstaltungsmöglichkeit auf diese, schon früher bedenkliche Talsperre wenige Meter von der Neiße entfernt hatten/haben.