Radreifenbruch, Achsbruch, abfallende Türen, Klimaanlagen, die nur funktionieren, wenn es nicht heiß ist, unpünktliche Züge, die bei Kälte ganz ausfallen - die Bahn bietet Musterbeispiele deutscher Ingenieurskunst und Dienstleistungs-"Bemühungen". Wer lässt sich eigentlich freiwillig mit diesem Chaos-Unternehmen ein?
ich bin Kunde der Bahn, weil ich so schneller bin als mit dem Auto. Bei 32 Arbeitstagen hatte ich erst zwei Zugausfälle, was eine beeindruckende Quote ist.
Übrigens sollte das Transportgut der Bahn dankbar sein: es ist ja nur die Klimaanlage ausgefallen. Angesichts der Tatsache, daß die Züge von Siemens stammen, wäre es eher zu erwarten gewesen, daß durch einen elektronischen Defekt gleichzeitig noch die Heizung anspringt.
Gruß Scipio
"Diejenigen, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, werden am Ende keines von beiden haben - und verdienen es auch nicht."
Zitat von Scipioich bin Kunde der Bahn, weil ich so schneller bin als mit dem Auto. Bei 32 Arbeitstagen hatte ich erst zwei Zugausfälle, was eine beeindruckende Quote ist.
Wo wohnst du? In einem Bahnhof? Bis ich - mitten im Rhein-Main-Gebiet - mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen solchen erreiche, bin ich mit dem Auto schon zweimal in Frankfurt oder Darmstadt City.
Eine Ausfallquote von 3,125% ist in der Tat beeindruckend - beeindruckend schlecht. Und wie oft sind die rollenden Servicekatastrophen verspätet?
Da es jetzt amtlich ist, dass Klimanalagen in Zügen der Deutschen Bahn nur bis 32° funktionieren, mach bitte keine höheren Temperaturen mehr! Mit solchen konnten die (kumuliert) vier Synapsen der Entscheidungsträger ja unmöglich rechnen. Im Vertrauen auf deine Einsichtsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft haben sie Anlagen verbauen lassen, die bei 33+° nicht einfach eine unzureichende, aber immerhin partiell lindernde Kühlleistung absondern, sondern mit deutscher Gründlichkeit gleich ganz kaputtgehen. Das kannst du doch nicht wollen, liebes Wetter!
Zitat von Scipioich bin Kunde der Bahn, weil ich so schneller bin als mit dem Auto. Bei 32 Arbeitstagen hatte ich erst zwei Zugausfälle, was eine beeindruckende Quote ist.
Wo wohnst du? In einem Bahnhof?
Hi Rayy, ich bin mit der Bahn morgens in 20 Minuten an meinem Arbeitsplatz: 7 Minuten zu Fuß zum Bahnhof, 5 Minuten Bahnfahrt und 7 Minuten zur Arbeit. Da ich nicht mit dem Auto in die Innenstadt müssen wollte, habe ich mir meine Wohnung auch nach der Verkehrsanbindung ausgesucht. "Bahnhof" ist aber etwas zu viel gesagt, eigentlich ist es nur eine vergrößerte Haltestelle.
Zitat Eine Ausfallquote von 3,125% ist in der Tat beeindruckend - beeindruckend schlecht. Und wie oft sind die rollenden Servicekatastrophen verspätet?
So war es auch gemeint. Wenn die Züge denn fahren sind sie verhältnismäßig pünktlich. Ich messe zwar nicht die Zeit, aber Verspätungen von mehr als drei Minuten sind sehr selten.
Gruß Scipio
[/quote]
"Diejenigen, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, werden am Ende keines von beiden haben - und verdienen es auch nicht."
ich fahre fast täglich mit der Bahn. Und die hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Jedenfalls, was den morgendlichen Berufsverkehr betrifft. Die Rückfahrt läuft deutlich besser.
Bis vor etwa 5 Jahren waren die Züge pünktlich. Allenfalls kam es im Winter zu Verspätungen, ganz selten zu Ausfällen. Heute ist es so, dass "mein" Zug mindestens zweimal im Monat ausfällt. Ist kein großes Ding, der nächste Zug kommt etwa 20 Minuten später. Diesen Winter war die längste Wartezeit auf einen Zug 40 Minuten - aber das Auto war bei dem Wetter wirklich keine Alternative! Verspätungen sind inzwischen auch eher die Regel als die Ausnahme. Ich muss noch einmal umsteigen und verpasse mindestens einmal die Woche meinen Anschlusszug - sind dann aber auch nur 10 Minuten Wartezeit.
Schlimmer finde ich die immer häufiger fehlende Information über die Ausfälle und Verspätungen. Dereinst wurde man alle 5 Minuten darauf hingewiesen - und zwar auch schon vor der Abfahrtszeit des Zuges. Jetzt kommt so gut wie keine Durchsage mehr. Oder aber man wird 10 Minuten nach der eigentlichen Abfahrtszeit darauf hingewiesen, dass der Zug etwa 5 Minuten Verspätung hat.
Die Klimaanlage in den hiesigen Vorortzügen besteht maximal aus einem geöffneten Fenster. Da gibt es selten einen Ausfall.
Dennoch fahre ich lieber mit dem Zug als mit dem Auto. Der hiesige Straßenverkehr ist morgens und abends so grausam, dass ich lieber 20 Minuten später zur Arbeit komme als auf der Straße mein Leben zu riskieren.
Hmmm ... vielleicht fokussiert man sich bei seiner Kritik zu sehr auf die ICEs. Aber nur deshalb, weil die Bahn es mit ihren Investitionen auch tut. Und weil der flächendeckende Nahverkehr längst abgeschafft ist. Nur in den Ballungsräumen gibt es noch jede Menge versiffte Vorortzüge.
Was die Sicherheit anbetrifft: Solange ich in meinem Auto sitze, habe ich meine Sicherheit größtenteils selbst in der Hand. Ich bin seit 36 Jahren immer heil angekommen. Abends oder gar nachts in einer S-Bahnstation oder im Zug selbst ist das Risiko viel höher. Der Prozess gegen die (natürlich nur 'mutmaßlichen') Mörder von Dominik Brunner läuft ja gerade.
Ja Klasse, auch hier, ja auch hier treffen wir wieder auf die Symptome der schon lange gespaltenen Gesellschaft. Waerend tausende arme und ohnehin schon genug vom Prekariatsschicksal gebeutelte keine andere Wahl mehr haben, keine andere Wahl, als den uebevollen Vorortpendelzug zu benutzen, um puenktlich zum lange schon unterbezahlten Job zu kommen, oder gar zu pendeln, da wird einem in der fast leeren ersten Klasse der GuteMorgenKakao und die Zeitung gereicht.Natuerlich gibt es auch bei der Bahn Himmel und Hoelle, aber der Mindesteinsatz ist hoch, 460Euro fuer die BC50first und das nur fuer die Option halber Preis. Wem das zu hoch ist, den bleibt der Bahnhimmel eben verschlossen, der muss weiterhin quer zur Fahrtrichtung, neben eines der nicht selten versifften Scheisshaeuser der Vorortzuggaenge sitzen. Und Klimaanlage? -die scheinen nur in den DBLounges und erste Klasse Abteilen dauerhaft zu funktionieren, da wo die Servicekraft noch laechelt.
Wie konnte ich das übersehen? Na klar, die Bahn ist aufgrund a) akkustischer Signale (Völker höret die ~), b) der Einteilung in 1. und 2. DAS Symbol für den Klassenkampf schlechthin!
Allerdings habe ich noch nie gehört, dass betuchte Bonzen mit einem ICE vom Vorort zum Hbf. pendeln können. Die müssen, wenn sie denn auf 'Bahn' bestehen, dieselben schmierigen Nahverkehrszüge mit aufgeschlitzen Sitzen benutzen wie das "Prekariat" - das m.E. für den meisten Vandalismus verantwortlich ist. Auch 1. Klasse in der S-Bahn nützt da nichts. Ich habe schon vor 20 Jahren oft genug erlebt, dass "Prekariats"-Schwarzfahrer sich in der 1. Klasse breit gemacht und dem protestierenden Schaffner Prügel angedroht haben.
Da lobe ich mir doch immer wieder mein Auto; das ist völlig klassenlos!
Tja, die Bahn schafft Fehlerquellen, wo es nur geht. In England erfolgt die Stromzuführung über eine dritte Schiene zwischen Gleisen (wie bei Märklin), was wesentlich unanfälliger (und billiger) ist.
Die Klimaanlagen in Regionalzügen sind antike Modelle, die konstruiert wurden, bevor die Klimaerwärmung bekannt wurde, und demzufolge auf höhere Temperaturen eingerichtet. Logik à la Bahn ...
Jaja die Bahn. Mein Verhältnis dazu ist äußerst gespalten. Einerseits die total lächerlichen/gefährlichen Geschichten wie der Neigtechnik, die nicht neigen kann, den fehlerhaften Radlagern, eben mit den Klimaanlagem der ICE´s usw. usw. Andererseits meine geliebte S-Bahn, die mir in den letzten 2 Jahren Pünktlichkeit beigebracht hat, wie oft war ich anfangs nur eine halbe Minute zu spät und sah nur die Rücklichter... Fährt aller 15 Minuten, die Doppelstockwagen sind neu mit bisher immer funktionierenden Klimaanlagen mit sehr geringer ausfallquote und wie geschrieben seeehr pünktlich! Da gibts nichts zu meckern. Liegt vielleicht daran, dass sie über einen Verkehrsverbund (bei uns Oberelbe) betrieben wird und die Wagen von Bombardier stammen...
Im übrigen ist was dran: Verkehrsverbünde als Vertragspartner der Bahn haben natürlich eine ungleich stärkere Position als irgendein lästiges Fahrgast-Individuum, d.h. sie können der Servicewüste auch mal Feuer unterm Hintern machen. - Rayy, Chefmetaphoriker
Guten Abend meine Damen und Herren, wir melden uns mal wieder mit einer Live-Reportage aus einem Zug der DB. Diesmal live aus der S1 zwischen Bochum HBF mit Umstieg in die S4 in Dortmund Dorstfeld und Weiterfahrt nach Dortmund Brackel.