Zitat von ArteMittwoch, 9. Juni 2010 um 20.15 Uhr Wiederholungen: 15.06.2010 um 11:30 Tod in der Tiefe - Schlagabtausch der Supermächte (Deutschland, 2009, 52mn) ZDF Regie: Dirk Pohlmann
Im Jahr 1968 verschwinden auf mysteriöse Weise kurz hintereinander ein amerikanisches und ein sowjetisches U-Boot. Die Dokumentation rekonstruiert das Verschwinden der beiden U-Boote und die Geschichte seiner Vertuschung. Der Vorfall führt in ein Geflecht aus unbekannten Ereignissen, Geheimdienstoperationen und regierungsamtlichen Lügen. Im Frühjahr 1968 verschwinden kurz nacheinander zwei U-Boote auf rätselhafte Weise. Das russische "K-129" hat Atomraketen an Bord und soll eine Patrouillenfahrt im Pazifik durchführen, als der Kontakt abbricht. Das amerikanische Raketen-U-Boot "USS Scorpion" sinkt wenige Wochen später auf dem Weg zum Marinestützpunkt Norfolk. Die Navy entdeckt es auf dem Meeresgrund vor den Azoren - weit ab von seiner eigentlichen Route. Ist das Verschwinden der beiden U-Boote innerhalb weniger Wochen Zufall? Handelt es sich um Unfälle, wie die Regierungen beteuern? Immer mehr Quellen sprechen dafür, dass sich in der Tiefe des Meeres ein tödlicher Schlagabtausch ereignete, der der Öffentlichkeit bis heute verborgen blieb, eine geheim gehaltene Konfrontation der Supermächte im Kalten Krieg. Stand die Welt 1968 am Rande des Dritten Weltkriegs? 1974 enthüllen amerikanische Journalisten eine der größten und teuersten Geheimdienstoperationen, die je stattgefunden hat, und verstärken damit die Zweifel an der offiziellen Version der Geschichte. Mit einem Spezialboot und immensem Aufwand versuchen die Amerikaner vor Hawaii das Wrack der "K-129" zu heben. Das CIA-Projekt, von Henry Kissinger persönlich beauftragt, verschlingt mehr als 200 Millionen Dollar. Auch das Wrack der "USS Scorpion" ist den USA viel Geld wert. 1984, 16 Jahre nach den Ereignissen, erhält der Tiefseearchäologe Robert Ballard den Auftrag, Bilder von dem gesunkenen Schiff zu machen. Offiziell ist es Teil seiner Suche nach der "Titanic". Was macht die beiden Wracks so brisant? "Das war eine absolut gefährliche Situation", sagt Ed Offley, Experte für Militärgeschichte. "Da hatte sich etwas hochgeschaukelt, wovon die Welt nichts wusste." John Craven, ehemaliger Chefwissenschaftler der US Navy, verfolgt eine andere These: "'K-129' war ein Meutererboot, das eine Rakete auf Pearl Harbour schießen wollte. Das Wissen darüber diente dem Machtpoker im Kalten Krieg." Filmemacher Dirk Pohlmann lässt zahlreiche Beteiligte und Experten zu Wort kommen. Unter anderem geben hochrangige russische und amerikanische Marineangehörige Auskunft über die Affaire. Erstmals spricht auch ein Besatzungsmitglied des Bergungsschiffes der "K-129" über die geheimen Arbeiten. Die Dokumentation bewertet die offizielle Version um das Sinken der beiden U-Boote anhand von Rechercheergebnissen neu und verwendet dabei Archivfilmbilder, Interviews, Spielszenen und aufwendige Animationen.