Spielfilm, Deutschland 2001 Clemens Forell...Bernhard Bettermann Dr. Stauffer...Michael Mendl Kamenev...Anatoly Kotenyov Irina...Irina Pantaeva Kathrin...Iris Böhm u.a.
nach dem Roman von: Josef Martin Bauer Regie: Hardy Martins
[kurz] Oberstleutnant Clemens Forell wird 1945 in ein sibirisches Straflager deportiert. Allein der Gedanke an Flucht hält ihn während der auszehrenden Arbeit in den Bleiminen am Leben. Mit Hilfe des an Krebs erkrankten Lagerarztes Dr. Stauffer gelingt Forell schließlich die Flucht. Es folgt eine dreijährige Odyssee durch Asien. - Film nach dem gleichnamigen Tatsachenroman von Josef Martin Bauer.
[lang] Der deutsche Oberstleutnant Clemens Forell wird 1945 von einem russischen Kriegsgericht zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und zusammen mit 3.000 deutschen Soldaten in ein entlegenes sibirisches Straflager am Kap Deshnev deportiert. Im Gegensatz zu vielen Mitgefangenen kommt Clemens lebend in Sibirien an. Dort, am Ende der Welt und inmitten einer endlosen Eiswüste, sind nicht einmal Wachen nötig, um die Gefangenen an der Flucht zu hindern. Die Funktion des deutschen Lagerarztes Dr. Stauffer beschränkt sich auf das Ausstellen vonTotenscheinen: Denn durch die auszehrende Arbeit in den Bleiminen werden die gefangenen Soldaten langsam vergiftet - falls sie nicht zuvor verhungern. Auch der Arzt selbst ist bereits an Krebs erkrankt und verwirft daher seinen detailliert ausgetüftelten Fluchtplan. Er schenkt Clemens seine heimlich zusammengestellte Ausrüstung, mit der dieser wenigstens eine minimale Chance hat, nach Hause zu kommen. Tatsächlich gelingt Clemens im zweiten Anlauf im Oktober 1949 die Flucht. Verfolgt vom Lagerkommandanten Kamenev beginnt eine drei Jahre währende Odyssee durch die Eiswüsten, Tundren und Wälder Russlands, die nach insgesamt 14.208 Kilometern endet. Zuvor wird der Flüchtling, nachdem er in Teheran den sowjetischen Machtbereich hinter sich gelassen hat, unter Spionageverdacht erneut inhaftiert, kann aber nach Identifizierung durch seinen Onkel 1952 - nach acht Jahren in der Fremde - endlich heimkehren. Josef Martin Bauers 1955 erschienener Tatsachenroman "So weit die Füße tragen" war ein Welterfolg, der den Nerv der Zeit traf und in 15 Sprachen übersetzt wurde. In Hardy Martins' spannender Kinoversion wird der Russlandflüchtling Clemens Forell wieder lebendig.