Zitat von ArteMittwoch, 18. November 2009 um 21.00 Uhr Wiederholungen: Keine Wiederholungen Sechs Tage Krieg (Frankreich, 2007, 52mn) ARTE F Regie: Ilan Ziv
Der zweiteilige Dokumentarfilm zeigt, dass der israelische Sieg gegen die arabische Allianz im Krieg des Jahres 1967 einen Wendepunkt in der Geschichte des Nahen Ostens darstellte, dessen Folgen bis heute politisch hochbedeutend sind. Gegenstand des ersten Teils der Dokumentation ist die unmittelbare Vorgeschichte der militärischen Auseinandersetzung mit den beiden Hauptprotagonisten Gamal Abdel Nasser, damaliger ägyptischer Staatspräsident, und dem israelischen Ministerpräsidenten Levi Eschkol. Der zweite Teil beinhaltet die sechs Tage des Krieges und die Niederlage der arabischen Seite. (1): Die Waffen klirren
Lange betrachteten die Israelis den israelisch-arabischen Krieg vom Juni 1967, den sogenannten Sechstagekrieg, als wunderbaren Sieg ihres kleinen Staates über die ihn umzingelnden feindlichen Araberstaaten. Die arabischen Völker dagegen sahen in dem Krieg eine imperialistische Verschwörung, die ihnen eine erniedrigende Niederlage bereitet hatte. Über vier Jahrzehnte später erweist sich der Sechstagekrieg als bedeutsamer Wendepunkt in der Geschichte des Nahen Ostens. Er leitete das Ende des Panarabismus ein, jenes Traumes von einer vereinten, der Vorherrschaft der Großmächte ledigen arabischen Nation. Mit der Niederlage der arabischen Staaten wurde den Palästinensern bewusst, dass sie vor allem auf sich selbst zählen müssen. Die israelische Besetzung des Westjordanlandes, des arabischen Teils von Jerusalem und die darauf folgende Massenflucht festigten endgültig die nationale Identität der palästinensischen Araber. Daraufhin verstärkten sich in der ganzen Region die fundamental-islamistischen Strömungen. Sie waren die Reaktion auf den im Sechstagekrieg zutage getretenen Einfluss der Militärs und auf das religiöse Erwachen in Israel, das den Krieg begleitete. Der militärische Sieg der Israelis führte in der Folge zu einer dramatischen, ausweglos erscheinenden politischen Situation, unter der die Völker der Region noch heute leiden.
Im Anschluss Teil 2
Zitat von ArteMittwoch, 18. November 2009 um 21.50 Uhr Wiederholungen: Keine Wiederholungen Sechs Tage Krieg (Frankreich, 2007, 52mn) ARTE F Regie: Ilan Ziv
(2): Krieg und Okkupation Lange betrachteten die Israelis den israelisch-arabischen Krieg vom Juni 1967, den so genannten Sechstagekrieg, als wunderbaren Sieg ihres kleinen Staates über die ihn umzingelnden feindlichen Araberstaaten. Die arabischen Völker dagegen sahen in dem Krieg eine imperialistische Verschwörung, die ihnen eine erniedrigende Niederlage bereitet hatte. 40 Jahre später erweist sich der Sechstagekrieg als bedeutsamer Wendepunkt in der Geschichte des Nahen Ostens. Er leitete das Ende des Panarabismus ein, jenes Traumes von einer vereinten, der Vorherrschaft der Großmächte ledigen arabischen Nation. Mit der Niederlage der arabischen Staaten wurde den Palästinensern bewusst, dass sie vor allem auf sich selbst zählen müssen. Die israelische Besetzung des Westjordanlandes, des arabischen Teils von Jerusalem und die darauf folgende Massenflucht festigten endgültig die nationale Identität der palästinensischen Araber. Daraufhin verstärkten sich in der ganzen Region die fundamental-islamistischen Strömungen. Sie waren die Reaktion auf den im Sechstagekrieg zutage getretenen Einfluss der Militärs und auf das religiöse Erwachen in Israel, das den Krieg begleitete. Der militärische Sieg der Israelis führte in der Folge zu einer dramatischen, ausweglos erscheinenden politischen Situation, unter der die Völker der Region noch heute leiden.