Dieses Buch ist wirklich nur zu empfehlen, habe die 300 Seiten auf zwei Tage "verschlungen"! Man könnte es mit "www.bollesbuch.de" vergleichen, aber es geht hier um einen Österreicher der sich mit 15 freiwillig zur SS gemeldet hat. Der Autor beschreibt sein Leben bei der SS von der Grundausbildung bis zu den letzten Tagen des Krieges. Er zeigt dabei auch die Verbrechen BEIDER SEITEN auf!
Leopold Stocker Verlag, ISBN 3-7020-0887-X
29,95 Euro
Hier noch eine kurze Zusammenfassung:
Mit großer sprachlicher Kraft in der Darstellung schildert der Autor sein von außergewöhnlichen Erlebnissen geprägtes Kriegsschicksal.
Schon 1938 meldet sich Herbert Brunegger freiwillig zur kasernierten SS und wird mit 15 Jahren zum jüngsten Soldaten des Dritten Reiches. Als "Krisenfeuerwehr" an den Brennpunkten des Krieges eingesetzt, führt der Weg seines Verbandes - der Waffen-SS-Division Totenkopf - von Frankreich in den Kessel von Demjansk, in die Winterschlacht um Charkow sowie in die "Operation Zitadelle", die als größste Materialschlacht der Kriegsgeschichte bekannt gewordene deutsche Offensive im Raum Kursk - Orel im Sommer 1943. Nach viermaliger Verwundung kommt Brunegger in Italien zum Einsatz, um zuletzt in Brandenburg erneut der Roten Armee gegenüberzustehen.
Der Autor zeigt den ehrlichen Idealismus und die Kameradschaft seiner Truppe, verschweigt aber auch die negativen Seiten bei Ausbildung und Dienst nicht. Er schildert die schweren Opfer seiner mannschaftsmäßig mehrfach aufgeriebenen Division einem oft grausam kämpfenden Feind gegenüber und setzt Generaloberst Paul Hausser ein Denkmal, der gegen die ausdrücklichen Befehle Hitlers in aussichtsloser Lage Charkow räumte und dadurch ein zweites Stalingrad verhinderte. Gemäß dem Motto "Wo das Verbrechen beginnt, hört die Kameradschaft auf" schildert Brunegger aber auch ein mit der Erschießung britischer Gefangener in Frankreich begangenes Kriegsverbrechen und nennt den Verantwortlichen. Gerade weil der Autor solche Ereignisse nicht verschweigt und die Hilflosigkeit des einzelnen im Strudel der Geschehnisse deutlich macht, entsteht ein authentisches Bild des Krieges, aus dem eben auch hervorgeht, daß derartige Vorkommnisse bei der kämpfenden Truppe Einzelfall und nicht Regel waren.