Hi,
ich glaube, daß eher Präsident Bush als Amerika in der Welt so unbeliebt ist und sich das Bild von Amerika mit dem Ende seiner Amtszeit ändern wird (zumindestes in der westlichen Welt).
Die fanatischen Feinde Amerikas und der Freien Welt dagegen wird man wohl nicht erreichen und sollte es auch gar nicht tun. Ein Kompromiß ist in grundlegenden Fragen (Religionsfreiheit, Menschenrechte, Gleichberechtigung von Mann und Frau) weder erstrebenswert noch möglich. Wenn das endlich auch die stets Verhandlungsbereiten einsehen würden, wäre schon viel gewonnen...
Ansonsten hat Amerika eben noch immer den Ruf, daß Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein, weswegen die USA noch immer die Menschen fasziniert. Schon Goethe sagte: "Amerika, Du hast es besser!"
Inwiefern Sage und Realität übereinstimmen, kann ich nicht beurteilen, aber allein die Zahl der Selfmade-Milliardäre spricht für sich.
Was ich an Amerika bewundere, ist die Tatkraft. Wenn sich die Amerikaner ein Ziel setzen, dann schaffen sie das auch ( meistens jedenfalls
) und zwar durch massive Konzentration der Ressourcen.
Ein Staudamm mitten in der Großen Depression - das machen wir! Und in Rekordzeit stand der Hoover-Staudamm.
Kennedy kündigt an, in 10 Jahren zum Mond zu fliegen. In Europa wäre erstmal eine Kommission mit Vertretern aller gesellschaftlichen Gruppen bestellt worden, um die sozialen Auswirkungen und die Gefahren gründlich zu beleuchten. Und nach 5 Jahren und einem Kompromiß (aka kleinster gemeinsamer Nenner), wäre ein Vorschlag an die Regierung unterbreitet worden. Die Amerikaner dagegen setzen ihr Ziel dagegen einfach um!
Unvergessen wird mir folgende Anekdote von Andre Kostolany bleiben, der während des 2.WK in den USA war und sich dort eine Hose schneidern lassen wollte: Der Schneider hatte gesetzliche Vorgaben, welche stoffverbrauchenden Extras verboten waren. M.a.W.: selbst wenn die Ressourcen für Extras zweifelsohne vorhanden waren, konzentriert sich Amerika auf das Wesentliche.
Und ja: ich liebe das Hollywood-Kino der Reagan-Ära, das vollkommen hemmungslos den Sieg des guten über das böse (vor allem den Kommunismus) propagiert.
Und ich glaube, daß aus ähnlichen Gründen die USA im wesentlichen noch immer einen guten Ruf haben.
Die 11 Millionen Einwanderer dürften aber wohl auch damit zusammenhängen, daß die USA das einzige reiche Land sind, das mit dem Ärmeren Lateinamerika eine gemeinsame Grenze hat.
Gruß
Scipio
P.S. für alle Amerika Gegner: ja, ich weiß, daß auch in den USA längst nicht alles perfekt ist.
P.P.S. Jetzt gucke ich, wie Amerika in Independence Day die Welt rettet.