Andrea Ypsilanti verlautbart, dass 2. und 4. damit klar einen Auftrag zur Regierungsbildung hätten, während das für 1. und 3. nicht der Fall sei.
Mutter Beimer von der Soap-Konkurrenz löchert die gesamte "Lindenstraße" mit der Frage, ob 'die Ypsilanti Spiegeleier im Hirn' habe.
Der Wähler hingegen versteht: "Alles was zählt" ist die Machtergreifung.
Zwischen Roland Koch und Jörg-Uwe Hahn entflammt aufs Neue eine innige Liebe.
Februar:
Die FDP ist schuld, dass es nicht zu einer Ampel-Koalition und damit zu einer regierungsfähigen Mehrheit kommt.
Die Grünen sind aber nicht schuld, dass es nicht zu einer Jamaika-Koalition und damit zu einer regierungsfähigen Mehrheit kommt.
Meint zumindest Frau Ypsilanti, die sich im übrigen als "Denver Clan"-Fan outet; Alexis Carrington sei schon immer ihr großes Vorbild gewesen.
5. März:
Ypsilanti erklärt, vor der Wahl so viel versprochen zu haben, dass es auf ein gehaltenes Versprechen mehr oder weniger wohl nicht so doll ankomme. Zufällig handelt es sich dabei um das Versprechen an die Wähler, in keiner Weise mit der Linkspartei zu koalieren / zusammenzuarbeiten / sich wählen / tolerieren zu lassen.
Einer blonden Friseuse aus "Unter uns" fällt auf, dass sich dieses sowie die restlichen Wahlversprechen eigentlich von Anfang an eh irgendwie ausgeschlossen haben - boah, eyh!
Im Frankfurter Zoo wird ein neugeborenes Koala-Bärchen 'Andrea' getauft, allerdings kurz darauf - noch vor jedweder Vermarktbarkeit - wegen einer nicht verriegelten Tür zum linken Nachbargehege vom ausgewachsenen Problembär 'Oskar' gefressen.
Roland Koch und Jörg-Uwe Hahn beschließen, zu den Klängen von 'Against all Odds' zu heiraten.
7. März:
Es gibt tatsächlich eine einzige hessische SPD-Abgeordnete, die etwas aus der Geschichte von Braunbären und Koalas, äh, Linksfaschisten und Sozialdemokraten gelernt hat, und deshalb Ypsilanti nicht wählen will. Auf einer Pressekonferenz wirkt Dagmar Metzger psychisch durchaus gefestigt. Der Zuschauer fiebert mit: Wird sie das durchstehen?
8. März:
In der RTL-Comedy "Samstag Nacht" wird gestreut, dass Dagmar Metzger nun doch unter dem geballten Psychoterror von J.R. Ewing Scheer und sonstigen Möchtegern-Regierenden zusammengebrochen ist und eine Rückgabe ihres Mandats erwägt.
Von nun an überschlagen sich die Ereignisse.
9. März:
Der vermeintliche Schurke Reinhard Bütikofer verurteilt das "Mobbing" der SPD, woraufhin die Einschaltquote für seine Serie "Verbotene Liebe" drastisch steigt.
Roland Koch, Jörg-Uwe Hahn und Petra Roth kiffen sich einen zur mentalen Vorbereitung auf Jamaika.
Kurt Beck ("Rote Rosen" im Welkzustand) spricht ein Machtwort und verbietet Ypsilanti, fürderhin in "Alle zusammen – Jeder für sich" mitzuspielen.
Einen gemeinsamen Auftritt im Politzirkus zusammen mit linken Problembären werde es nicht geben - versprochen!
Aus dem gegebenen Anlass ist das schon nachvollziehbar, Panzerlurch. Aber wenn man ehrlich ist, is sowas doch schon ganz schön schlimm. Denn Politiker sind/sollen Volksvertreter sein.
Und wenn ich "meinen Vertreter" nicht mehr ernst nehmen kann, was dann???
10. März:
Mutter Beimer stellt entsetzt fest, dass die gesamte SPD Hessen-Süd 'Spiegeleier im Hirn' hat:
Quote:Die AfA Hessen Süd fordert die SPD auf, endlich die Ränkespielchen zu unterlassen und den Auftrag der Wählerinnen und Wähler nach einem Politikwechsel umzusetzen. http://www.spd-hessensued.de/
Dagmar Metzgers Schwiegervater, früherer SPD-OB von Darmstadt und SPD-MdB, bezeichnet die SPD Hessen-Süd als "Mafia", woraufhin ihn die italienische Original-Mafia wegen Rufschädigung verklagt.
Quote: und den Auftrag der Wählerinnen und Wähler nach einem Politikwechsel umzusetzen.
HaHa. Deiner Tabelle (oben) nach, sind ja erstmal die anderen dran. Wählerauftrag! Das ich nicht lache. Nur Frau Metzger hält sich bisher an ihren Auftrag! Hoffe sie steht das auch durch.
Im Übrigen sieht es für mich nach (wohl ebenso fruchtlosen) Neuwahlen aus...
Das is leicht gesagt u. schwer gemacht. Seit ich wähle stehe ich vor der Frage. Ich entscheide mich stets nach dem geringsten Übel bzw. wähle überhaupt, um danach wenigstens die Berechtigung zum meckern zu haben!
Die Wahlinterpretierung der Hessen-SPD ist wirklich an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Oder doch? Die Linke hatte doch die größten Zuwächse oder?! Damit hat der geneigte Bürger doch somit einen klaren Regierungsauftrag an die Linke gestellt....
Quote:[Die Linke hatte doch die größten Zuwächse oder?! Damit hat der geneigte Bürger doch somit einen klaren Regierungsauftrag an die Linke gestellt....
Tja, diese Sichtweise ist anscheinend im linken Lager vorherrschend. Da wird dauernd von "Abwahl" und "Auftrag zum Politikwechsel" aufgrund von Stimmenzahltendenzen geredet.
Aber entscheidend ist nun mal, was hinten rauskommt - keine Mehrheit.
Die Wahlbürger, welche die Linkspartie gewählt haben, mussten eigentlich aufgrund der Ypsilanti-Aussage davon ausgehen, dass ihre Stimmen für eine linke Mehrheit verloren waren.
Hey Scip,
Dieses 'Kirchturmdenken' finde ich - mit Verlaub - etwas kurzsichtig und somit untypisch für dich.
1. Wirkt sich sich die Zusammensetzung der hessischen Landesregierung auch auf den Bundesrat aus.
2. Wenn (in den 'alten Ländern) erst mal die rot-roten Dämme gebrochen sind, wird Hessen bestimmt nicht das einzige sozialistische Bundesland bleiben.
Hi,
das war ja auch nur ein Scherz. Es ist doch klar, daß es mir nicht egal ist, wenn die Kommunisten sich an die Regierung eines der (meiner Meinung nach) 5 wichtigsten Bundesländer machen.
Genaugenommen ist es mir noch nicht einmal egal, wenn sie sich irgendwo an die Regierung machen...
Auf dem Parteitag in Hanau gibt Erhard Eppler (81) den weisen alten Onkel der SPD. Von seiner Rhetorik können sich viele jüngere eine Scheibe anschneiden, seine Argumentation ist zumindest teilweise gar nicht mal schlecht - aber dann (sinngemäß):
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Die SPD leide an einem Trauma wegen der KPD in der Weimarer Republik, die zwar auch* nur eine Splitter- / Protestpartei war, AAABER von der mächtigen Sowjetunion unterstützt wurde. Hinter der heutigen Linkspartei stehe jedoch keine Weltmacht; deshalb brauche man auch keine Angst vor ihr zu haben!
* Das 'auch' bezieht sich auf die Linkspartei, nicht die SPD.
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Und wieder mal hat ein Sozialdemokrat die Geschichte nur höchstens zur Hälfte behalten und aus dem Behaltenen auch nichts gelernt:
1. Was ist mit der Nachkriegsgeschichte von KPD und SPD in der damaligen SBZ? Hallo?!? Ist das etwa kein Trauma? War das für einen SPD-Linken so OK?
2. Welche Weltmacht hat denn die 5-Mann-Kneipen-Protestpartie NSDAP auf ihrem Weg zur absoluten Macht unterstützt? Die NSDAP war also auch völlig harmlos, weil ganz auf sich allein gestellt???
Hi Rayy,
mach Dir nichts draus. Wenn die Kommunisten Hessen zu Grund gerichtet haben, gibt es immer noch 14 *) andere Bundesländer, die Euch Care-Pakete schicken können.
Auszug aus dem von Scipio verlinkten Artikel[QUOTE]Sie [i](Ypsilanti)[/i] verwies darauf, dass auch viele ehemalige SPD-Wähler ihre Stimme der Linkspartei gegeben hätten.[/QUOTE]Jetzt legitimieren also auch schon [b]ehemalige[/b] Wähler zur Regierungsbildung? [18]
Bisher war es doch so, dass abgewanderte Wähler eher ein Verlust dür die jeweilige Partie waren.
[b]NEE LEUTE, DAS WIRD MIR ECHT ZU SCHRÄG! ICH WERDE MAL MEINEN ONKEL AUS SÜDAMERIKA FRAGEN, OB ER UNS NICHT EINEN GEDIEGENEN JUNTAGENERAL ZWECKS PUTSCH UND EINDEUTIGER VERHÄLTNISSE EMPFEHLEN KANN![/b] [217] [20] [200] [238]
Diese Woche: SPD neu aufgelegt. Oder: Wir haben ja sonst keine Probleme.
Onkel Mecki ist sauer weil Tante Heide den DL trifft ohne gefragt zu haben. Und Steini will die Chinesen nicht wütend machen. Er will seine Politik lieber nach den fernöstlichen Handelspartnern ausrichten.
Sind wir ein souveräner Staat oder was?
Und um ein wenig von den innerparteilichen Kinderein abzulenken, werfen wir doch mal die nette Gesine ins Rennen um das Bundespräsidentenamt. Das wird schon für Stimmung sorgen. Dass das Volk aber lieber 'Monster'-Hotte behalten würde schert die volksparteilichen Genossen eher weniger.
Der Dreh von neuen Folgen hat sicher schon begonnen.
Hi,
also auch wenn das jetzt abdriftet, aber von Köhler halte ich in etwa so viel wie von Spinat - gar nichts.
Einen ... und Populisten will ich jedenfalls nicht als Bundespräsidenten haben. Kaum geht es um seine Wiederwahl, geißelt er mal kurz die Banken (das geht in Deutschland immer gut), obwohl er zu seiner Zeit als IWF-Präsident genau das Gegenteil gefordert hat, von dem, was er jetzt will (finde den Link mit dem Zitat leider nicht mehr). Zwecks Wählbarkeit für die SPD-Kommunisten stehen bei ihm noch auf der Agenda:
a) Forderung nach höheren Löhnen bei gleichzeitiger Geißelung der Managergehälter
b) Rede gegen die Existenz von CO2
c) Christian Klar nach Schloß Bellevue einladen
d) Aktionstag gegen die Bahnprivatisierung
e) Bündnis für Perpetuum Mobile in der Energieversorgung