Hoffentlich wird das angedachte Programm Der Linken so verabschiedet wie sich in diesen Tagen andeutet. Dann verabschiedet sich nämlich die gesamte Partei gleich mit aus dem ernstzunehmenden politischen Spektrum.
Die Verstaatlichung der Banken und Energiekonzerne, Austritt aus der NATO, eine Prise Antisemitismus und überhaupt die Ablösung des bösen Kapitalismus durch - TATAAAH! - den Sozialismus sind zwar nicht wirklich brandneue Ideen, aber anscheinend unkaputtbar und jedenfalls kacke. Und Hunderte Mio. Menschen, die den Sozialismus vor gut 20 Jahren zum Teufel gejagt haben, waren einfach nur dumm - wo es ihnen doch unter Marx' und Lenins Fuchtel sooo gut ging!
Neu war mir allerdings, dass die soziale Marktwirtschaft nicht Ludwig Erhard, sondern - TATAAAH! - natürlich ebenfalls dem Sozialismus zu verdanken ist.
Rayy, das ist wie mit der Platte mit dem Sprung! Kommt immer wieder... Aber wir sind ja mittlerweile bei drei Parteien angekommen - die FDP mag ja auch keiner mehr. Niemand will Steuererleichterungen oder Steuersenkungen.
na und auch die CDU wird dank Merkel immer sozialer. Da, wo sie aufgewachsen ist, gab es keine Marktwirtschaft. Woher soll sie wissen was Markt ist und Markt macht oder gar etwas von der invisible hand gelernt haben
wehret den Anfängen, falsche Sozialtaten enden rascher im Sozialismus als man denkt. Leider haben wir zur Zeit in allen Parteien kaum Leute, die verstehen was Markt ist und was Konkurrenz bewirkt. Komme mir keiner mit der Finanzkrise. Das ist a) ein virtueller Zockermarkt weit entfernt von den realen Gütermärkten und b) auch noch schlecht oder gar nicht geregelt.
HA! Irgendeinen Durchblicker muss es bei der Linken doch noch geben. Der gepostete Link Die Comedy-Seite Der Linken führt jetzt zu einer doch aufschlussreichen Meldung.
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt."Albert Einstein
Zitat Ohne den Zweiten Weltkrieg, so argumentiert Lötzsch, "hätte es ja auch die deutsche Teilung nicht gegeben, dann hätte es auch keinen Mauerbau gegeben".
Das ist völlig korrekt. Ebenso korrekt ist: Wenn sich nicht vor 200.000 Jahren in Ostafrika einige Urmenschen gepaart hätten, deren Nachfahren nach Europa auswanderten, dann hätte es auch keinen Mauerbau gegeben. Und wenn nicht lange vorher ein eisenhaltiger Kleinplanet in die Erde geknallt wäre, wonach das Magnetfeld und der die Erdachse stabilisierende Mond entstanden, hätte strahlungs- und temperaturbedingt ebenfalls niemand die Absicht gehabt, eine Mauer zu errichten.
Vor 50 Jahren hätte man den Linken gesagt: 'Geht doch nach drüben!'. Aber Drüben ist ja zum Glück nicht mehr. Also werden wir diese Geschlichtklitterung wohl aushalten müssen.
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt."Albert Einstein
Zitat von RayydarLinke Geschichte:[quote] Vor 50 Jahren hätte man den Linken gesagt: 'Geht doch nach drüben!'. Aber Drüben ist ja zum Glück nicht mehr. Also werden wir diese Geschlichtklitterung wohl aushalten müssen.
Hi,
"drüben" ist inzwischen Nordkorea, aber als interessierter Laie erfährt man dann von Sozialisten, das wäre ja kein richtiger Kommunismus. In der DDR und der Sowjetunion war es übrigens auch nicht wirklich Kommunismus, sondern etwas anderes, was sich nur Kommunismus genannt hat. Solche Argumente habe ich tatsächlich bereits gehört. Neulich auch eine sehr interessante Sichtweise von Ostalgiker aus Ex-DDR-Gefilden: Wenn man im Osten nicht dauernd Mangel an allem gehabt hätte, hätte man genauso gut wie im Westen wirtschaften können. Insofern sei die Planwirtschaft wohl nicht so schlecht gewesen. Da habe ich ihm versucht klarzumachen, daß der Mangel wegen der Planwirtschaft kommt, aber so richtig durchgedrungen bin ich dabei nicht.
Gruß Scipio
"Diejenigen, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, werden am Ende keines von beiden haben - und verdienen es auch nicht."
Zitat von ScipioIn der DDR und der Sowjetunion war es übrigens auch nicht wirklich Kommunismus, sondern etwas anderes, was sich nur Kommunismus genannt hat.
War das nicht offiziell der "real existierende Sozialismus", ein ungefähr 1000-jähriges, also vorübergehendes Durchgangsstadium auf dem Weg zum einzig wahren Kommunismus?
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein
Nö, es wurde nicht nur nie erreicht, sondern sollte auch nicht wirklich erreicht werden. Zumindest gab es dafür keinen zeitnahen Plan und bekannte Modelversuche in der damaligen Sowjetunion sind allesamt gescheitert (ich erinnere mich an eines, wo einfache Waren des Haushaltsgebrauchs kostenlos verteilt wurden -so quasi Brot und Klobürsten für alle -fürs Proletariat. In Folge dessen hatten einige Haushalte die Klobürsten bis unters Dach gehortet.) Der Mensch bleibt eben immernoch Mensch. Aber ich muss schon sagen, was einem die vergangene Woche für Plattitüden zum Mauerbau um die Ohren gehauen wurden, das ging echt auf keine Kuhhaut. Ich, da es sich hier auch um einen nicht unwesentlichen Teil meiner Kindheit handelt, die -meine- Zeit in dieser DDR, ich fühle mich massivst persönlich angegriffen, denn DDR war nicht nur Mauerbau! Aber der Deutsche, vorallendingen Westdeutsche, hat sich nie echt(!) für die Ostdeutsche Geschichte interessiert und sich dauerhaft und kleinlich -leider auch selbst- aufs Solibeitragzahlen reduziert und dann soll er auch noch differenzieren...das ist nun wirklich zuviel verlangt. Das ist meiner Meinung nach auch der Hauptgrund dafür, das es immer noch Mauern in den Köpfen gibt, den dem Westdeutschen Bundesbürger wurde nie klar bzw. klargemacht, was er nun seinerseits von der Wiedervereinigung hat...also quasi auf der Habensseite empfindet. Daher resultiert ein ständiges Gefühl einer zusätzlich aufgebürdeten und auch irgendwie überflüssig empfundenen Belastung. Und nochmal: Jetzt zu verlangen, das er (der Westdeutsche Wutbürger) auch noch differenziert...ja das ist dann eben nen Zacken zuviel Bürde. Schade eigentlich.
Die DDR war nicht nur Mauerbau - aber um den Mauerbau und dessen abstruse Begründung geht es hier. Und bzgl. dieses barbarischen Aktes inkl. staatlich angeordneter Morde gibt es nichts zu differenzieren.
Das die Wiedervereinigung auch für Westdeutsche ein Glücksfall der Geschichte war, habe ich in 11/9 - der 9. November m.E. differenziert dargelegt. Siehe auch die Beiträge ehemaliger DDR-Bürger in dem Thread!
Zitat ich fühle mich massivst persönlich angegriffen
Genau das nervt bei einigen Ossis. Hast du dich bei der Bespitzelung durch die Stasi nicht persönlich angegriffen gefühlt? Oder hast du sie nicht bemerkt? Eigentlich ist es dasselbe wie bei Altnazis, die sich persönlich angegriffen fühlen, wenn man was gegen das "Dritte Reich" sagt. Unrechtsstaaten bleiben nichtsdestotrotz Unrechtsstaaten.
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein
Zitat von Pavel Jetzt zu verlangen, das er (der Westdeutsche Wutbürger) auch noch differenziert...ja das ist dann eben nen Zacken zuviel Bürde. Schade eigentlich.
also ich seh das differenziert und am meisten stört mich, dass die Systemanpasser von einst wieder sich an das System angepasst haben und in der Ex-PDS jetzt Linke genau das gleiche tun, wie damals, nämlich als Maden im Speck leben und diesmal dürfen sie sogar auf das System schimpfen, das sie gut nährt
Zitat von Pavelund dann soll er auch noch differenzieren...das ist nun wirklich zuviel verlangt.
1. Es ist wohl ein Unterschied, ob man mit einer Mauer Eindringlinge abwehren will oder das eigene Volk einsperrt. 2. Todesfälle gegeneinander aufzurechnen, ist immer problematisch. Zum Beispiel kommen die meisten Wirtschaftsflüchtlinge an der US-Südgrenze durch Ertrinken oder Erschöpfung zu Tode.
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein