dem Schreiben von Kampagnen befasst, daher ist mein " Verbesserungsvorschlag " eher dezenter Natur. Was mir bei den Kampagnen Ksk und bei der originalen Version auffällt, teilweise geht man auf " Schlüsselkämpfe " gar nicht ein. So ist beim Feldzug in Polen die Westerplatte ein denkbar zähes Stück gewesen. Sie sollte nach polnischem Befehl für 6 Std. gehalten werden, tatsächlich hat man sich vom 1.9 bis 7.9 damit herumgeplagt. Dieses Szenario wäre sicherlich eine interessante Variante zwischen Lodz und Warschau, obwohl sie im Prinzip vor Lodz, quasi als " Eröffnung " stattfinden müsste. Das interessante an der Mission, alle Waffengattungen waren hier im Einsatz, Marine, Luftwaffe und Heer. Vor allem würde der Wahlspruch der Kampagne hier richtig zum tragen kommen - Klotzen statt kleckern - denn hätte man zu gegebener Zeit nicht gezaudert sondern einen Infantrieangriff gewagt wäre die Westerplatte vorher erobert worden.
Der Frankreichfeldzug war zwar gut geplant und durchgeführt aber ohne das " Ablenkungsmanöver - Eben Emael " wäre er wahrscheinlich kein solcher Erfolg geworden. Psychologisch war Eben Emael der zweite Tiefschlag für die Alliierten. Im Gegensatz zur Westerplatte würde Eben Emael reines Spezialistentum erfordern. Gleitflugzeuge, Fallschirmpioniere mit Hohlladungen wären erforderlich.
Letztendlich wäre die Operation " Seelöwe " nur dann möglich, wenn man das Zaudern im Hauptquartier übergeht und Dünkirchen so beendet wie es möglich gewesen wäre, also dem völligen festsetzen des britischen Expeditionsheeres. In dem Fall müsste man für die Landung an der englischen Küste aber zwei Szenarien schreiben. Einmal das Szenario " Adlertag - Luftschlacht um England " und falls diese Mission gewonnen wird geht es an die maritime Landung. Die Luftschlacht um England hätte durchaus gewonnen werden können. Taktische Fehleinschätzungen, keine gescheite Aufklärung und völlig desaströse Begleitschutztaktiken führten zum Fehlschlag. Der Sieg wäre im Bereich des möglichen und nur in dem Fall hätte die " Operation Seelöwe " eine Aussicht auf Erfolg gehabt.
Diese Schlüsselszenen gäben der Kampagne eine enorme Steigerung und vor allem einige taktische Finessen.
Aber wie gesagt, ich selbst schreibe keine Kampagnen und von daher sind meine Anmerkungen eher Randnotizen
Wenn man das Licht der Welt erblickt, entpuppt es sich bei näherem hinsehen als die Neonfunzel im Krankenhaus.
Du hast ja völlig Recht; eigentlich fehlen solche Szens. Aber es ist halt verdammt viel Arbeit, die historisch einigermaßen korrekt zu integrieren. Aber nach v2.9 kann ja noch was kommen ...
"Wenn der Mann in Schwarz pfeift, kann der Schiedsrichter auch nichts mehr andern." - Andy Brehme
Zitat Letztendlich wäre die Operation " Seelöwe " nur dann möglich, wenn man das Zaudern im Hauptquartier übergeht und Dünkirchen so beendet wie es möglich gewesen wäre, also dem völligen festsetzen des britischen Expeditionsheeres. In dem Fall müsste man für die Landung an der englischen Küste aber zwei Szenarien schreiben. Einmal das Szenario " Adlertag - Luftschlacht um England " und falls diese Mission gewonnen wird geht es an die maritime Landung. Die Luftschlacht um England hätte durchaus gewonnen werden können. Taktische Fehleinschätzungen, keine gescheite Aufklärung und völlig desaströse Begleitschutztaktiken führten zum Fehlschlag. Der Sieg wäre im Bereich des möglichen und nur in dem Fall hätte die " Operation Seelöwe " eine Aussicht auf Erfolg gehabt.
Historisch gesehen wäre ein Sieg der "Luftschlacht um England" unmöglich. Zum Einen war der Erfolg der brit. "Op. Dynamo", die Rettung von Dünkirchen, ein moralischer Sieg für England und die Alliierten zum Anderen war die Stärke der Luftverteidigung der Briten für die deutschen Luftflotten eine bittere Überraschung. Nicht zu vergessen das die Briten über ein, für damalige Verhältnisse, gutes Radarsystem verfügten. Desweiteren machte sich der Mangel am Variantenreichtum in der dt. Luftwaffe bemerkbar - nur eine Me(Bf)-109 war nicht genug. Sie war z.b. in ihren Eigenschaften ausrechenbar für den Gegner. Dies machte sich im weiteren Verlauf des Krieges noch deutlicher bemerkbar. Desweiteren fehlten der Dt. Luftwaffe schwere Langstreckenbomber sowie die dazugehörigen Begleitjäger als Jagdschutz. Vom der Geheimdienstarbeit der Deutschen Aufklärung will ich gar nicht sprechen - einfach zu schlecht. In Summe - die Deutschen konnten mit Ihrer Ausgangslage an Material, Anzahl der gut ausgebildeten Piloten und der schlechten Führungsarbeit( gemeint ist der dicke Meier) diesen Kampf nicht gewinnen. Ein Sieg wäre somit nicht im Bereich des Möglichen gewesen zumal die RAF schon 1934, der Krieg mit Deutschland war absehbar, mit einer grundlegenden Modernisierung begonnen hatte.
Die Szenarien aus dem Umfeld der "Op. Seelöwe" mit einem Sieg der Deutschen wären leider sehr fiktiv - wohl aber interessant. Das Ganze wäre aber aus britischer Sicht wohl lohnenswerter umzusetzen.
Galland
"Errare humanum est, in errore perseverare stultum"
Zitat von GallandHistorisch gesehen wäre ein Sieg der "Luftschlacht um England" unmöglich. ... zum Anderen war die Stärke der Luftverteidigung der Briten für die deutschen Luftflotten eine bittere Überraschung. ... Desweiteren machte sich der Mangel am Variantenreichtum in der dt. Luftwaffe bemerkbar - nur eine Me(Bf)-109 war nicht genug. Sie war z.b. in ihren Eigenschaften ausrechenbar für den Gegner. Dies machte sich im weiteren Verlauf des Krieges noch deutlicher bemerkbar.
Hmmm ... das sind für mich ganz neue Aspekte. Meines Wissens war die RAF durch die Zerstörung der Flugplätze am Rande der Niederlage und konnte sich bei Herrn Meier innig bedanken, dass er die Flugpätze zugunsten des Bombenterrors gegen brit. Städte plötzlich in Ruhe ließ.
Eine grundlegende Schwäche der Wehrmacht war eigentlich ein Übermaß an Variantenreichtum. Bisher hatte ich die Konzentration der LW auf zwei Jägertypen (Bf-109 u. -110, später Bf-109 u. FW-190) eher als effizient angesehen. Man hätte nur Zusatztanks an der 109 anbringen müssen! Ausrechenbarkeit? Das würde genauso die Amerikaner betreffen, die später auch nur die P-51 als Begleitjäger einsetzten.
Die deutsche Luftwaffe war 1940 wesentlich größer als die RAF und verfügte über Erfahrungen aus drei gewonnenen Feldzügen. Durch die Angriffe auf die Bodenorganisation der RAF sollte diese quasi aufgerieben werden. Die Luftwaffe konnte sich höhere Verluste "leisten". Durch den Zielwechsel der Luftwaffe - nach einigen Störangriffen auf deutsche Städte - auf britsche Städte wurde diese gerettet.
Zitat von Galland[quote]Letztendlich wäre die Operation " Seelöwe " nur dann möglich, wenn man das Zaudern im Hauptquartier übergeht und Dünkirchen so beendet wie es möglich gewesen wäre, also dem völligen festsetzen des britischen Expeditionsheeres. In dem Fall müsste man für die Landung an der englischen Küste aber zwei Szenarien schreiben. Einmal das Szenario " Adlertag - Luftschlacht um England " und falls diese Mission gewonnen wird geht es an die maritime Landung. Die Luftschlacht um England hätte durchaus gewonnen werden können. Taktische Fehleinschätzungen, keine gescheite Aufklärung und völlig desaströse Begleitschutztaktiken führten zum Fehlschlag. Der Sieg wäre im Bereich des möglichen und nur in dem Fall hätte die " Operation Seelöwe " eine Aussicht auf Erfolg gehabt.
Historisch gesehen wäre ein Sieg der "Luftschlacht um England" unmöglich. Zum Einen war der Erfolg der brit. "Op. Dynamo", die Rettung von Dünkirchen, ein moralischer Sieg für England und die Alliierten zum Anderen war die Stärke der Luftverteidigung der Briten für die deutschen Luftflotten eine bittere Überraschung. Nicht zu vergessen das die Briten über ein, für damalige Verhältnisse, gutes Radarsystem verfügten. Desweiteren machte sich der Mangel am Variantenreichtum in der dt. Luftwaffe bemerkbar - nur eine Me(Bf)-109 war nicht genug. Sie war z.b. in ihren Eigenschaften ausrechenbar für den Gegner. Dies machte sich im weiteren Verlauf des Krieges noch deutlicher bemerkbar. Desweiteren fehlten der Dt. Luftwaffe schwere Langstreckenbomber sowie die dazugehörigen Begleitjäger als Jagdschutz. Vom der Geheimdienstarbeit der Deutschen Aufklärung will ich gar nicht sprechen - einfach zu schlecht. In Summe - die Deutschen konnten mit Ihrer Ausgangslage an Material, Anzahl der gut ausgebildeten Piloten und der schlechten Führungsarbeit( gemeint ist der dicke Meier) diesen Kampf nicht gewinnen. Ein Sieg wäre somit nicht im Bereich des Möglichen gewesen zumal die RAF schon 1934, der Krieg mit Deutschland war absehbar, mit einer grundlegenden Modernisierung begonnen hatte.
muss ich dir leider widersprechen. 1. ein deutscher sieg in der luft lag im bereich des möglichen, hätten hitler und co. nicht die bombardierung der städte befohlen, anstatt die brit flugplätze weiterhin auszuschalten. 2. das problem der briten war das fehlen bzw. nachführen ausreichend ausgebildeter piloten. so wurden z.b. sogar piloten des bomber command und des coastal command zu den jägern versetzt, weil eben das fliegende personal schneller reduziert wurde, als neue piloten ausgebildet werden konnten. 3. das fehlen dt. langstreckenbomber war zwar nachteilig aber nicht kritisch. 4. die modernisierung der raf ging genauso schleppend voran, wie die entwicklung neuer deutscher maschinen. 5. der dt. nachrichtendienst war operativ gut aufgestellt, nur hätte man im FHq den nachrichten auch mal die entsprechende gewichtung beimessen sollen. alles handelte nach dem motto "es kann nicht sein, was nicht sein darf" 6.die deutsche me109 und die brit. hurricane/spitfire waren vergleichbar in ihren eigenschaften, es kam nur auf die erfahrung des piloten an. 7. der erfolg von "dynamo" hätte sich wohl erst mit beginn der eigentlichen invasion ausgewirkt. anfangs waren die brit/franz. soldaten gleichwohl demotiviert und vor allem schlecht ausgerüstet, weil sämtliches schwere material in dünkirchen zurückgeblieben war.
in summe: die luftschlacht hätte bei konsequenter fortsetzung der ursprünglichen taktik sehr wohl erfolg gehabt., auch wenn man über die zeitliche dauer streiten kann.