Welche Truppenstärke stellen die Einheiten in Panzer General eigentlich dar? Kompainien?
Und welche Truppenstärke hatten die Gliederungen damals? Es gibt zwar Massenhaft Panzerseiten und auch Seiten wo aufgelistet wird wer unter wem Organisiert war doch so Grundlegende Informationen wie Zug/Kompaniestärken findet man eigentlich nicht.
Eine 10er-Einheit repräsentiert in PG3 meistens ein Regiment, in manchen Szens auch nur ein Btl. /Abt. - je nach Maßstab der Schlacht.
Zu den historischen Truppenstärken habe ich auch keine detaillierten Aufstellungen, sondern nur ein bisschen allgemeines Halbwissen (alles bezogen auf die Sollstärke!):
Eine dt. Inf.-Kompanie hatte bis einschl. 1940 ca. 180 Mann, danach nur noch 90. Da hatte man doch gleich doppelt so viele Kompanien! Genialer Trick.
Die US-Einheiten waren zahlenmäßig sehr stark, ungefähr so wie die der Wehrmacht am Anfang des Krieges.
Die russischen Einheiten waren zahlenmäßig m.W. schwächer. Z.B. hatte ein Panzerkorps nur soviel Panzer wie eine dt. Panzerdivision.
Aber es gibt sicher irgendwo genaue Infos.
Schau mal bei www.lexikon-der-wehrmacht.de oder bei den History Links hier im Forum.
Ja da hatte ich schon geschaut. Nur da habe ich eben nur die Strukturen (Wer war wem unterstellt) gefunden.
Aber das eine 10er Einheit ein Regiment repräsentiert halte ich nicht für "realistisch". Ein Regiment besteht immerhin aus 2-4 Batalionen welche 300-1200 Mann stark sein (laut Wikipedia). Demnach wäre eine Wehrmacht-Truppe 2000-4000 Mann Stark.
Den Werten nach würde ich die Einheitengrösse bei PG sagen, dass es sich um Kompanien oder auch Züge handelt. Ein Zug wären 50 Mann und es ist im Grunde die kleinste Selbstständig arbeitende Truppe.
Schwieriger wirds aber defenitiv bei den Panzerstärken, denn hier hier findet man nur Angaben für Divisionen aber nicht in welcher Stärke diese agiert haben.
Also bei vielen PG3-Szens gibt es ganze Armeen oder zumindest mehrere Divisionen pro Seite. Da kommt man mit Zügen oder Kompanien beim 100-Einheiten-Limit pro Seite nicht hin!
Bei mir hat eine Division meist 6 - 10 Einheiten à 10 (Rgt.) bzw. 5 (Btl.).
Nun müsste man wieder die die Gliederung der Panzertruppen kennen.. Ist eben die Frage ob die Abteilungen Züge hatten oder "gemeinsam" operiert haben. Doch eine Abteilung hat so 50-80 Panzer.. wenn diese noch in Züge unterteilt sind so wären das rund 10-15 Panzer pro Zug (was ich eigentlich auch für ne recht "gute" Gruppenstärke halte).
Ich frag die Sachen natürlich auch nicht nur so aus Neugier aus sondern ich suche halt nach Daten für Browser General. Auch wenn in PG das ganze Szenario-Abhängig gehandhabt wird so würde ich das gerne in festen Strukturen halten um klare Werte auch in Kampangen und für die Versorgungstruppen zu haben. Gleichzeitig seh ich aber eben auch das Problem mit der Schlachtfeldgrösse. Mal eine Operation auf einer 200km²-Map mal ne Schlacht auf 50km². Paralell dazu würde ich in BG die Maps gerne etwas detailierter machen bzw auch hier eine feste Massstabgrösse verwenden - wobei ich zwischen 1km² bzw. 250m² Hexfeldern schwanke. Oder als 3. Alternative eine 1km² Massstabsmap dessen Felder in einer "Nahansicht" in 4 Felder geteilt werden wodurch bis zu 4 Einheiten auf ein Feld passen, was wiederum Dinge wie Häuserkämpfe in Städten ermöglichen würde.. (nur so als Idee)
FYI.
Der Hexfelddurchmesse in PG3 wird allgemein mit 1,5 bis 2,5 km angegeben.
Und ca. 15 Panzer ergeben definitiv eine ganze Kompanie, nicht nur einen Zug - ziemlich unabhängig von Epoche und Nationalität.
Gute Nacht.
Folgendes habe ich aus dem Buch "Unternehmen Barbarossa" von Paul Carell.
Die Infanterie- und Panzerdivisionen des 2.Weltkrieges
Die Infanteriedivision hat eine Sollstärke von 16.000-20.000 Mann.
Die ID gliedert sich in : 3 Infanterieregimenter und ein Artillerieregiment.
Das Infanterieregiment hat 14 Kompanien (3 Bataillone zu je 4 Kompanien.
13. und 14. Kompanie sind Infanteriegeschütz und Panzerabwehrkompanie)
Das Artillerieregiment hat 4 Abteilungen zu je 3 Batterien,3 leichte und eine schwere Feldhaubitzenabteilung.
Zur Division gehören ferner als Divisionseigene Truppen :
-eine Panzerjägerabteilung mit 3 Kompanien
-ein Pionierbatallion mit 3 Kompanien
-eine Nachrichtenabteilung mit 2 Kompanien
-ein Feldersatzbataillon mit 3 bis 5 Kompanien
-ein Stab Divisions-Nachschubführer mit 4 Kompanien
-ein Kraftfahrpark mit 1 bis 2Kompanien und Werkstatt
-eine Verwaltungskompanie
-eine Schlächterkompanie
-eine Bäckerkompanie
-zwei Sanitätskompanien
-drei Krankenkraftwagenzüge
-eine Krankentransportkompanie
-eine Veterinärkompanie
-ein Feldpostamt
Die Panzerdivision gliedert sich wie folgt :
-Divisionsstab ,seit 1942 mit Begleitkompanie
-ein Panzerregiment mit Stab und Stabskompanie zu 2 bis 3 Panzer-Abteilungen mit je einem Stab,Stabskompanie,3 Panzerkompanien und einem Werkstattzug, Stab Schützenbrigade mit einem Kradschützenbataillon und 2 Schützenregimentern, ab Sommer 1942 Panzer-Grenadierregimenter genannt, mit je einem Stab und einer Stabskompanie; jedes Regiment zu 2 Bataillonen,eins davon bzw. eine Kompanie mit Schützenpanzerwagen.
-eine Panzer-Aufklärungsabteilung mit Stab,einer leichten Panzerspähkompanie,einer schweren Panzerspähkompanie,ein bis zwei Kradschützenkompanien, einer schweren Panzer-Aufklärungskompanie,
-eine Panzerjägerabteilung mit Stab,Stabszug und drei schweren Panzerjägerkompanien (mot.Zug oder Selbstfahrlafetten)
-ein Panzer-Pionierbataillonmit zwei motorisierten Panzer-Pionierkompanien und einer gepanzerten Panzer-Pionierkompanie (SPW) ,eine Brückenkolonne, eine Panzerbrückenkolonne,
-eine Panzer-Nachrichtenabteilung mit Stab,Fernsprechkompanie (mot.),Panzer-Funkkompanie,
-ein Panzerartillerieregiment mit drei bis vier Abteilungen (mot.), davon eine Abteilung Heeresflak (mot.),
-ein Panzer-Feldersatzbataillon mit Stab und drei bis vier kompanien,
-Drei Werkstattkompanien (mot.) ,mit einer Ersatzteilstaffel,
-Verwaltungstruppen und so weiter wie bei der Infanteriedivision ,nur motorisiert.
Die Panzerdivisionen des Jahres 1941/42 hatten im Schnitt eine Panzer-Sollstärke von rund 150-225 Panzern sowie 20 bis 125 Schützenpanzerwagen (SPW).
Die Jäger-und die Gebirgsdivisionen waren ähnlich wie eine ID gegliedert.
Für Spezialaufgaben im Mittel-Hochgebirge vorgesehen, besaßen sie eine geringere personelle Stärke und eine leichtere Ausstattung an Waffen und Gerät.
Quote: Eine dt. Inf.-Kompanie hatte bis einschl. 1940 ca. 180 Mann, danach nur noch 90. Da hatte man doch gleich doppelt so viele Kompanien! Genialer Trick.
Das passt auch mit meinem Wissen zusammen, wonach ein Zug in der Regel
30 -60 Leute hatte. (entspricht bei der Infanterie 3 Züge = 1 Kompanie, bei zusammengelegten Kompanien gab es dann auch mehr Züge)
Im Übrigen ist eine genaue Zuordnung von Einheitsgrößen bei der dt. Wehrmacht im verlauf des Krieges nur schwer möglich, da zum einen durch Zusammenlegungen unterschiedliche Größen entstanden und zum anderen durch die besonderheiten der speziellen Waffengattung und der evtll.besonderen Aufgabe ganz unterschiedliche Größen möglich waren.
Wie gesagt ich brauch die Grundwerte halt für mein Spiel und auch wenn die Werte von realen Werten abweichen so muss man wie bei PG eben nen Mittelwert finden (nur das man diesen dokumentiert). Wie und mit welchen Truppen die Karten schliesslich aufgebaut sind muss man dann je nach Szenario entscheiden aber ich tendiere hier aktuell dazu die Formen Kompanie und Zug als generelle Einheitentypen zu integrieren. Das sorgt auf einigen Maps sicher für eine wahre Masse an Einheiten die man kommandieren muss doch die "detailierteren" Maps (also in einem kleineren Massstab) sollten das kompensieren.
Für die jenigen die sich nun fragen wiso ich das überhaupt ändern will möchte ich das so erklären: Die Maps müssen von vorn herrein auf Multiplayer ausgelegt und halbwegs ausgeglichen sein. Niemand wird beim Polenfeldzug auf seiten der Polen spielen wollen wenn er weiss das er nicht gewinnen kann. Hier muss man entsprechend schauen wie man ein Mittelmass findet und z.B. andere Siegbedingungen integriert (z.B. das die Polen eine Stadt X Runden lang halten müssen um zu gewinnen). Und deswegen muss ich eben schauen das man ein PG-Ableger entwickelt der die PG-Fans (euch) zufrieden stimmt und gleichzeitig den Anforderungen eines Multiplayerspiels nach kommt.
Ok danke für die Infos.
Doch ich muss da erstmal schauen wie ich solche "Besonderheiten" wirklich ins Spiel integrieren kann. Und bei sovielen Übergangslösungen, Umstrukturierungen und Notlagen der Wehrmacht kann man kaum alle Situationen und Truppenteile in ein Spiel einbinden. Man muss einfach irgendwo den Mittelweg finden und diese müssen sich dann auch noch ein Sinn im Spiel ergeben (was bringts wenn man wie die Franzosen nur einzelnde Panzer im Gefecht einsetzt und diese im Spiel kaum zu einem Schuss kommen weil die ohne Infantrieunterstützung einfach keinerlei Effektivität haben)