Die GEW Hessen will - mal wieder - das Deutschlandlied als Nationalhyme abschaffen.
Zusammenfassung:
http://www.jungewelt.de/2006/06-15/029.php
Sehr langer Auszug aus dem GEW-Pamphlet:
http://www.gew.de/Binaries/Binary18640/06_07_WM-Anlage.pdf
Vorweg sei gesagt, dass ich des überschäumenden Nationalismus eher unverdächtig bin und deshalb schon oft genug - auch hier im Forum - verbale Prügel bezogen habe.
Aber selbst mir als 'vaterlandslosem Subjekt', das Nationalhymnen nicht wirklich viel abgewinnen kann, ist diese Aktion schlicht zu albern und sind die Motive zu durchsichtig.
Gleich in der ersten Zeile des PDF (s.o.) wird schon mal klar, dass der Verfasser Marxist ist. Marxisten können nämlich kein Deutsch. "Kritik des Deutschlandliedes"??? Nein, sehr geehrter Alt-68iger, es muss heißen "Kritik
am Deutschlandlied"!
Marxisten finden natürlich in unserem Land alles kacke, weil ihre geliebte DDR der Klospülung der Geschichte zum Opfer gefallen ist. Etwas seltsam nur, dass man sich auf dieses Peanuts-Thema stürzt, wenn es doch in der BRD so viele ernsthafte soziale Probleme zu bekämpfen gilt.
Das schlimmste an unserer Nationalhymne scheint also zu sein, dass sie - nur die erste Strophe! -
auch im "Dritten Reich" gespielt wurde. So what? Viele Nazis haben auch gerne Schnitzel gegessen - sollen wir deswegen zu Vegetariern werden?
Klar, die erste Strophe passt nicht mehr in die heutige Zeit, obwohl sie Hoffmann von Fallersleben evtl. nicht so imperialistisch gemeint hatte, wie der GEW'ler unterstellt. Die zweite ist angeblich "frauenfeindlich". Hmmm ... ehrlich gesagt kenne ich die gar nicht.
Aber was zum Kuckuck ist an der
dritten Strophe, die in der BRD die einzige offizielle ist, denn so verkehrt??? Wieso stehen 'Einigkeit und Recht und Freiheit' im Gegensatz zum 'Einwanderungsland' und zur 'sozialen Gerechtigkeit'? Das ist doch völlig banane!
OK, auch die dritte Strophe ist ein Loblied auf Deutschland. Aber welche Nationalhymne ist das in bezug auf das eigene Land nicht?
Fazit: Man kann nur hoffen, dass diese Spinner sich auch im zweiten Anlauf (den ersten gab es direkt nach der Wiedervereinigung) nicht durchsetzen. Fehlt nur noch der Vorschlag, die "Internationale" als Nationalhymne einzuführen ...